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Im Süden Argentiniens toben derzeit die schwersten Waldbrände seit Jahrzehnten, die mehr als 37.000 Hektar Wald in den Regionen der Anden und Patagoniens verwüstet haben. Laut Angaben von Greenpeace sind diese Brände größtenteils menschengemacht, seien es absichtliche, fahrlässige oder versehentliche Ursachen. Inmitten dieser Katastrophe macht die argentinische Regierung radikale Gruppen des indigenen Volkes der Mapuche verantwortlich. Sicherheitsministerin Patricia Bullrich erklärte die Resistencia Ancestral Mapuche (RAM) zur terroristischen Vereinigung, während die Mapuche-Gemeinschaft weiterhin für ihre angestammten Ländereien kämpft.
Die Mapuche kämpfen seit Jahrzehnten gegen die Ausbeutung ihrer Heimat, die droht, durch Projekte wie die Erschließung von Vaca Muerta, einem der größten unkonventionellen Öl- und Gasfelder Argentiniens, zu verschwinden. Jorge Nawel, ein Anführer der Gemeinde, betont, dass die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen und natürlicher Ressourcen für die zukünftige Lebensqualität und das Wohlergehen nicht nachhaltig ist. Die Mapuche-Häuser haben eine tiefe Verbindung zur Erde, und die aktuellen Umweltschäden durch fossile Brennstoffe und chemische Gase gefährden nicht nur ihre Kultur, sondern auch ihre agrarischen Einkommensquellen. Wie One Earth berichtete, wird die traditionelle Landwirtschaft der Mapuche durch Umweltverschmutzung ernsthaft bedroht und untergräbt ihr Wissen über nachhaltige Praktiken.
Konflikte und Widerstand
Die Mapuche-Gemeinden sind nicht nur im Kampf um ihr Land engagiert, sondern auch aktiv in der Unterstützung ihrer Gemeinschaft durch traditionelle Landwirtschaft und der Förderung von Solidarität innerhalb ihrer Familienstrukturen. Während die argentinische Regierung die Mapuche beschuldigt, mit Brandstiftung und gewaltsamen Protesten in Verbindung zu stehen, betonen die Mapuche, dass der Schutz ihrer Heimat und Ressourcen essentiell für ihre kulturelle Identität und den Lebensunterhalt ist. Die Anerkennung ihrer territorialen Rechte könnte nicht nur das Überleben ihrer Gemeinschaft sichern, sondern auch zum globalen Klimaschutz beitragen, indem die effektive Bewirtschaftung von Ökosystemen gefördert wird. Die UN-Sonderberichterstatterin für die Rechte der indigenen Völker, Victoria Tauli Corpuz, hebt hervor, dass indigene Gebiete oft besser erhalten bleiben, wenn ihre Rechte respektiert werden.
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