
In einer atemberaubenden archäologischen Entdeckung wurde in der Manot-Höhle im Norden Israels eine 35.000 Jahre alte Schildkröten-Statue ausgegraben. Die etwa 20 cm hohe und 28 kg schwere Skulptur zeigt ein beeindruckendes Design, das an den Panzer einer Schildkröte erinnert. Diese Fundstätte, die einst als Lebensraum sowohl für Neandertaler als auch für moderne Menschen diente, war bereits in der Vergangenheit von Bedeutung, als 2015 ein 55.000 Jahre alter Schädel gefunden wurde, der Beweise für die Koexistenz dieser beiden Arten lieferte. Laut oe24.at verweist die aktuelle Entdeckung auf möglicherweise rituelle Praktiken der Neandertaler, die diese Statue als Kultobjekt verehrt haben könnten, da Schildkröten symbolisch für das Universum und Stabilität stehen.
Die Schildkröte wurde in einer speziellen, abgelegenen Kammer entdeckt, die vermutlich für rituelle Versammlungen genutzt wurde. Dies deutet darauf hin, dass die Menschen in jener Zeit bereits komplexe soziale Strukturen und kulturelle Symbole entwickelten. Diese Entdeckung wird durch Erkenntnisse über die Neandertaler untermauert, die sich als weitaus kultivierter darstellten als lange angenommen. Sie waren nicht nur fähige Werkzeugmacher und Jagdexperten, die Mammuts und andere große Tiere erlegten, sondern auch als soziale Wesen organisiert, was durch die Pflege verletzter Angehöriger und möglicherweise durch rituelle Praktiken während Bestattungen belegt wurde, wie Planet Wissen beschreibt.
Diese jüngsten Funde ändern unser Verständnis von der kulturellen und sozialen Komplexität der Neandertaler, die wie die modernen Menschen künstlerische und rituelle Ausdrucksformen in ihrem Leben integrierten. Der Zusammenhang zwischen der Schildkröten-Statue und den Neandertalern wirft faszinierende Fragen über die Verbindungen zwischen diesen frühen Menschen und ihrem Glauben auf.
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