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Im Winter 2024 rechnet der Österreichische Alpenverein mit einem hohen Andrang auf die mageren Pisten – insbesondere Tourengeher und Schneeschuhwanderer sind hungrig auf alpine Abenteuer. Doch die Experten warnen eindringlich vor den Gefahren abseits der gesicherten Wege. „Eine Lawine macht keinen Unterschied zwischen Skitour oder Schneeschuhwanderung. Wer sich in die Berge begibt, muss alles über die aktuelle Lawinenlage wissen“, mahnt Jörg Randl, Leiter der Abteilung Bergsport im Alpenverein. Der Alpenverein ruft jeden Wintersportler auf, sich sorgfältig über die Gefahrenstufen von 1 (gering) bis 5 (sehr groß) zu informieren und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Dabei sollten auch Grundkenntnisse im Umgang mit der Notfallausrüstung erlernt werden, um im Ernstfall rechtzeitig handeln zu können, wie auf der Website skitourenguru.ch nachzulesen ist.
Sicherheit geht vor: Ausrüstung und Planung sind entscheidend
Der Alpenverein hat für diese Saison zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen in den Fokus gerückt, wie die Nutzung von LVS-Geräten, Sonde, Schaufel sowie Erste-Hilfe-Ausrüstung. Vor jedem Ausflug muss die Ausrüstung auf Zuverlässigkeit überprüft werden. „Gerade die Vorbereitung ist essenziell, um auf alles vorbereitet zu sein“, betont Randl. Auch die App „alpenvereinaktiv“, die aktuelle Touren und Gefahreninformationen bereitstellt, wird empfohlen, um die Planung zu erleichtern. Eine weitere interessante Erkenntnis kommt aus der Sicherheitsforschung des Deutschen Alpenvereins: Bei einer Befragung von 112 Skitourengruppen war zwar das allgemeine Bewusstsein für den Lawinenlagebericht hoch, jedoch gab es Schwächen bei der detaillierten Kenntnis der Gefahrenstellen, die für eine sichere Tourenplanung unverzichtbar sind. Nur 51 Prozent der Gruppen waren sich über alle Gefahrenbereiche im Klaren, was in kritischen Situationen fatal werden könnte, wie die Analyse auf DAV Panorama zeigt.
Um die Sicherheit beim Wintersport zu erhöhen, sollten Skitourengeher und Schneeschuhwanderer nicht nur die Gefahrenstufen betrachten, sondern auch die damit verbundenen Risiken aufmerksam studieren. Es ist nicht genug, nur die Gefahrenstufen zu kennen – die detaillierten Informationen über potenzielle Gefahrenstellen müssen verstanden und bei der Tourenplanung berücksichtigt werden. Wer dies vernachlässigt, setzt nicht nur sein eigenes, sondern auch das Leben anderer aufs Spiel. Der Alpenverein bietet kostenlose eLearnings an, um das Wissen über Lawinen und deren Risiken aufzufrischen – ein Angebot, das jeder Wintersportler annehmen sollte, um besser informiert und sicherer im Gebirge unterwegs zu sein.
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