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Rom, 10. Februar 2025 – Papst Franziskus hat eindringlich den Schutz der Kulturen und natürlichen Ressourcen der indigenen Völker gefordert. Am Montag wurde ein mehrtägiges Treffen des "Globalen Forums der indigenen Völker" beim Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) eröffnet. Der Papst erklärte in seiner Botschaft, dass das Wissen und die Praktiken dieser Gemeinschaften für die Menschheit von unschätzbarem Wert seien. Besonders besorgt zeigte sich Franziskus über „Land grabbing“, den zunehmenden Ausverkauf von Ackerland an multinationale Unternehmen und Großinvestoren, der das Lebensrecht indigener Gemeinschaften bedrohe. „Die Erde, das Wasser und die Nahrung sind nicht bloß Waren, sondern die Grundlage des Lebens,“ so der Papst.
Insgesamt nimmt eine Vielzahl von Vertreterinnen und Vertretern indigenen Ursprungs aus Lateinamerika, Afrika und Asien an dem Forum in Rom teil. Die Konferenz untersucht das Thema „Das Recht der indigenen Völker auf Selbstbestimmung – ein Weg zu Ernährungssicherheit und Souveränität“. Als Teil dieser Diskussion erinnerte der Vatikan-Diplomat Fernando Chica Arellano an die wiederkehrenden Landkonflikte und appellierte, die natürlichen Ressourcen, die diese Völker zum Überleben benötigen, zu respektieren. Die Botschaft des Papstes betont, dass die Verteidigung der Rechte indigener Völker nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch der Garantie einer nachhaltigen Zukunft für alle ist, wie vaticannews berichtete.
Globale Aufmerksamkeit auf indigene Rechte
Das Forum sorgt für internationale Aufmerksamkeit hinsichtlich der Herausforderungen, denen sich indigene Völker gegenübersehen. Bischof Miguel Angel Cadenas hat bereits kürzlich eindringlich gegen den illegalen Goldabbau im Amazonas protestiert, der die Rechte der indigenen Bevölkerung massiv gefährdet. Der Papst betonte, dass die kulturelle Identität und das Erbe der indigenen Völker eng mit dem Schutz ihrer Existenzgrundlagen verbunden sind, was die Wichtigkeit ihrer Stimmen in der globalen Gemeinschaft unterstreicht. Franciskus' Appell zur Anerkennung der indigenen Kulturen ist nicht nur ein Aufruf zur Solidarität, sondern auch eine dringende Mahnung an die Welt, die tief verwurzelten Verbindungen zwischen indigener Identität und dem Recht auf Selbstbestimmung anzuerkennen, wie auch kathpress berichtete.
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