
Schüler:innen der 8b Klasse des Kunstzweiges am BORG Lienz haben in der Stadtbücherei Lienz eine eindrucksvolle Ausstellung eröffnet, die ihre kreativen Interpretationen von Buchinhalten zeigt. Diese Ausstellung, die bis zum 25. April geöffnet ist, wird unter der Leitung von Professorin Lily Mußhauser präsentiert. Die Werke der jungen Künstler:innen verdeutlichen, wie Lesen nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch die Fantasie anregt und Kreativität entfaltet. Durch die Verwendung verschiedener Materialien und Techniken haben die Schüler:innen ihre eigenen Vorstellungen zum Leben erweckt, was die Vielfalt und Tiefe der Literatur widerspiegelt.
Die Themen der Arbeiten wurden von den Schüler:innen selbstständig entwickelt, was ihre persönliche Verbindung zu den Geschichten und Charakteren zeigt. Die Ausstellung illustriert, dass Bücher nicht nur gelesen werden, sondern auch auf kreative Weise interpretiert werden können. Dies setzt einen wichtigen Impuls für die Leser:innen und inspiriert sie, Literatur aus neuen Blickwinkeln zu betrachten.
Leseförderung an Schulen
Die Bedeutung von Lesen und literarischen Projekten wird nicht nur am BORG Lienz großgeschrieben. Viele Schulen setzen verstärkt auf Leseförderung, um Kinder und Jugendliche zum Lesen zu motivieren. So lesen beispielsweise Schüler:innen aus höheren Klassen in Projekten wie „Book Buddys“ regelmäßig Kindergartenkindern vor, woran beide Seiten profitieren. Diese Vorlese-Aktionen schaffen nicht nur eine positive Verbindung zur Literatur, sondern fördern auch soziale Fähigkeiten.
Ein weiteres Beispiel sind die Lesenächte, die für Schüler:innen in den Wintermonaten organisiert werden. Hierbei können die Schüler:innen im Klassenzimmer übernachten, um in einer gemütlichen Atmosphäre gemeinsam zu lesen. Die notwendige Ausstattung, wie bequeme Sitzgelegenheiten und gute Bücher, trägt zu einem positiven Leseerlebnis bei. Zudem gibt es Projekte, bei denen Schüler:innen sich gegenseitig vorlesen oder Lehrer:innen das Vorlesen übernehmen, gefolgt von Diskussionen über das Gehörte.
Innovative Ansätze zur Leseförderung
Zusätzlich zu den traditonellen Methoden gibt es innovative Ansätze zur Leseförderung. An der Grundschule „Am Stollen“ in Ilmenau zum Beispiel kommen Hunde als Leselernhelfer zum Einsatz. Diese Tiere bieten geduldige Zuhörer für die Kinder und schaffen eine entspannte Atmosphäre, in der die Schüler:innen ihre Lesefähigkeiten entwickeln können. Des Weiteren gibt es Lesetandems, bei denen geübte Leser:innen weniger erfahrenen Lesern unterstützen und damit die Lesegeschwindigkeit, Genauigkeit und das Leseverständnis fördern.
Ein weiterer kreativer Ansatz ist die Leseabenteuer-Spaziergang in der Hans-Carossa-Grundschule in Passau. Hier folgen die Schüler:innen nummerierten Sequenzen einer Geschichte und entscheiden über deren Verlauf, was ihre aktive Beteiligung und Kreativität anregt. Solche Projekte zeigen, wie vielseitig das Lesen gefördert werden kann und dass die Begeisterung für Bücher auch durch spezielle Aktionen und kreative Formate geweckt werden kann.
Wie wichtig solche Initiativen sind, wird auch durch die Informationsplattform Ideenpool Lesen des Landesbildungsservers Baden-Württemberg unterstrichen. Diese bietet zahlreiche Anregungen, um Kinder und Jugendliche beim Lesenlernen zu unterstützen und Lesemotivation zu schaffen. Die Inhalte sind auf verschiedene Zielgruppen ausgerichtet und decken Bereiche wie Vorlesen, Erzählen und Leseförderung ab.
Zusammenfassend lassen sich durch vielseitige Ansätze und kreative Projekte sowohl in der Schule als auch zu Hause positive Impulse für die Lesekultur setzen, die nicht nur das Verständnis und die Liebe zu Büchern fördern, sondern auch die Fantasie anregen. Die Ausstellung des BORG Lienz ist ein strahlendes Beispiel für diese Philosophie.
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