Am 24. Dezember 2024 hat der renommierte Astrophysiker Harald Lesch in einem Interview über die faszinierende Himmelskonstellation zur Zeit der Geburt Jesu gesprochen. Lesch erklärte, dass vor 2000 Jahren zwei der größten Planeten unseres Sonnensystems - Jupiter und Saturn - in einer besonderen Konstellation zu sehen waren. Diese Himmelserscheinung könnte für die Menschen jener Zeit von großer Bedeutung gewesen sein. Lesch sagte, dass beide Planeten zu jener Zeit sehr hell am Himmel leuchteten und somit als eine mögliche Erklärung für den berühmten Stern von Bethlehem in Betracht kommen könnten. Er betonte, dass es in der Zeit Jesu keine künstlichen Lichtquellen gab und der Nachthimmel atemberaubend war, was die Menschen stark beeindruckt haben musste. Als die Zusammensetzung der Planeten zu Jahresbeginn sichtbar wurde, mussten sie bemerkt haben, dass etwas Wichtiges im Westen passierte. Diese Konstellation könnte als Zeichen angesehen worden sein, die Männer aus dem Morgenland zu dem neugeborenen Kind zu leiten, wie Lesch ausführte.
Wissenschaft und Geschichte
In seinem Gespräch mit der "Zeit"-Beilage "Christ und Welt" stellte Lesch zudem die historische Dimension der Weihnachtsgeschichte in Frage. Er bezweifelt, dass die Geschichte der Weisen aus dem Morgenland, wie sie im Matthäusevangelium dargestellt wird, wortwörtlich so passiert ist, sieht jedoch im groben historischen Rahmen, einschließlich der Volkszählung unter Kaiser Augustus, ein Fundament. Lesch sagte: "Das erste Zeichen hieß 'Achtung', das zweite war die Aufforderung, sich zu bewegen, und beim dritten Zeichen sollte das Ziel erreicht sein." Trotz meiner Skepsis gegenüber der wörtlichen Interpretation der Legende bleibt Lesch überzeugt, dass vor 2000 Jahren etwas Göttliches in der Welt geschah, was sich bis heute auswirkt. Diese Botschaft der Hoffnung, symbolisiert durch das Christkind, ist nach seiner Ansicht von großer Tragweite: "Fürchte dich nicht... du bist aufgehoben in einer Welt, die dich will," so Lesch. Seine Perspektive zeigt, dass die Weihnachtsgeschichte auch 2000 Jahre später noch Menschen inspiriert und zum Nachdenken anregt.
Diese spannende Verknüpfung von Astronomie und theologischen Überlegungen zur Entstehung der Weihnachtsgeschichte unterstreicht die Bestrebungen von Lesch, Wissenschaft und Glauben in einen Dialog zu bringen, der sowohl die Emotionen als auch das Wissen der Menschen anspricht. In Anbetracht der beeindruckenden Himmelsereignisse jener Zeit bleibt die Frage bestehen, wie diese Ansichten die Wahrnehmung von Geschichte und Glauben in der heutigen Welt beeinflussen können, wie auch DIE ZEIT berichtete.
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