
Am 4. April 2025 fand in Bad Gams, Steiermark, die jährliche Kommandanten-Arbeitstagung des Bereichsfeuerwehrverbands Deutschlandsberg statt. Die Eröffnung der Tagung übernahm Brandrat Wolfgang Fellner, und zu den Gästen zählten unter anderem Bürgermeister HR Mag. Josef Wallner und Ehrenlandesfeuerwehrrat Helmut Lanz. Bei dieser Gelegenheit wurde eine Vielzahl von Themen behandelt, die für die Feuerwehr und deren Mitgliedschaften von Bedeutung sind.
Ein zentraler Punkt in den Berichten von Oberbrandrat Sepp Gaich war die noch bis Ende 2025 mögliche Förderung für Feuerwehrbekleidungen der Kategorie D3. Zudem berichtete er von der hohen Beteiligung von rund 6.300 Feuerwehrmitgliedern an einer Umfrage zur neuen LFV-App. Ein weiterer wichtiger Aspekt war die geplante Umstellung der Dienst-E-Mailadressen auf Microsoft 365, um die digitale Kommunikation innerhalb der Feuerwehr zu optimieren.
Digitale Alarmierung und Zukünftige Entwicklungen
Ein wesentliches Ziel ist die Umsetzung der digitalen Alarmierung bis Ende 2026. Die Tagung beleuchtete auch die bevorstehenden Bereichsfeuerwehrtage, die am 24. Mai in Kraubath und am 6. September in Grünberg-Aichegg stattfinden. Zudem wurde die fast abgeschlossene Ausbildung der Tunnel-Einsatzkräfte angesprochen, die entscheidend für zukünftige Einsätze sein wird.
In verschiedenen Fachvorträgen wurde den Teilnehmern Wissen über aktuelle Entwicklungen vermittelt. Hubert Arzberger erläuterte Aspekte rund um bestehende Versicherungen im LFV und die Wichtigkeit der Aktualisierung der Mitgliederlisten für den Versicherungsschutz. Heinz Reinbacher präsentierte Anpassungen bei den Alarmstichwörtern; die Mindestanforderungen für den Erstalarm werden künftig auf die eingesetzten Mittel und nicht mehr auf Fahrzeuge gestützt. Diese Neuerungen treten am 1. Juli 2025 in Kraft.
Thomas Rauch thematisierte zudem innovative Ansätze in der Beschaffung von Einsatzfahrzeugen und wies auf ein wichtiges Verbot hin: Ab dem 4. Juli 2025 wird der Einsatz von AFFF-Schaummitteln nicht mehr zulässig sein.
Rolle der digitalen Kommunikation im Krisenmanagement
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung kündigte die Arbeitsgruppe Brandschutz, Notfallmanagement und Katastrophenschutz des Bundesverbands für den Schutz Kritischer Infrastrukturen e. V. (BSKI) eine Best Practice Guideline zur digitalen Alarm- und Notfallkommunikation an. Diese richtet sich an Betreiber und Organisationen kritischer Infrastrukturen (KRITIS) und bietet umfassende Einblicke in die digitale Alarmierung.
In Gefahrensituationen sind zuverlässige Informationen unerlässlich zur effektiven Koordination von Kräften im Notfall- und Krisenmanagement. Die Guideline behandelt unter anderem die Funktionsweise der digitalen Alarmierung, die Kommunikation zwischen internen und externen Stellen sowie Aspekte des Datenschutzes.
Ein zukunftsweisendes Projekt in Rheinland-Pfalz sieht den Ausbau eines digitalen, landesweit einheitlichen Alarmierungsnetzes vor, das das veraltete analoge System innerhalb der nächsten vier Jahre ersetzen soll. In diesem Rahmen wird ein Gesamtvolumen von etwa 19 Millionen Euro für den Aufbau von etwa 700 digitalen Alarmumsetzern und den Erwerb von circa 35.000 Funkmeldeempfängern für die Einsatzkräfte bereitgestellt.
Mit diesen Entwicklungen setzen sich die Feuerwehren und katastrophenschutzrelevanten Organisationen intensiv mit der Herausforderung der digitalen Alarmierung auseinander. Informationen zu diesem Thema sind unter anderem über die FAQs zur digitalen Alarmierung auf dem BKS-Portal abrufbar.
Die Tagung endete schließlich kurz vor 21 Uhr und hinterließ bei den Teilnehmern ein Gefühl der Zuversicht in die zukünftigen Entwicklungen im Feuerwehrwesen und der digitalen Kommunikation.
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