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In Oberkärnten sorgt der Tod eines Bussards für Aufsehen und wirft Fragen auf. Franz Schüttelkopf, Geschäftsführer der Adlerarena Landskron, erklärte, dass der Bussard äußerst selten als Bedrohung für Hühner angesehen werden kann. „Es ist unter den Greifvögeln eigentlich nur der Habicht oder in Gebirgen dann auf einem Bergbauernhof eventuell auch der Steinadler, der dafür infrage käme“, so Schüttelkopf. Diese gewaltigen Raubvögel sind in der Regel nicht in der Lage, viel größere und schwerere Hühner zu überwältigen. Die Miete an geheimen Machenschaften ist also ein Mythos, solange es nicht wirklich zur Notlage kommt. Hierzu fügte er hinzu, dass nur extreme Hungersnöte einen Bussard dazu zwingen könnten, solch ein Risiko einzugehen.
Strafrechtliche Konsequenzen
Laut Markus Lerch, dem Bezirkshauptmann von Spittal an der Drau, wird der Vorfall auch rechtliche Folgen haben, die von der Staatsanwaltschaft geprüft werden. Sollte es sich tatsächlich um Tierquälerei handeln, wie in §5 des Tierschutzgesetzes erwähnt, könnte dies zu einer Geldstrafe von bis zu 7.500 Euro führen. In einem Wiederholungsfall droht sogar eine Strafe von bis zu 15.000 Euro. Es bleibt abzuwarten, wie die Staatsanwaltschaft entscheiden wird, bevor die Bezirksverwaltungsbehörde eingreift, wie orf.at berichtete. Im Kontext des Kärntner Jagdgesetzes könnte die Geldstrafe für den Tod eines geschützten Bussards bis zu 1.450 Euro betragen.
Es ist bekannt, dass Schüttelkopf jährlich hunderte verletzte Greifvögel behandelt, um sie anschließend wieder in die Freiheit zu entlassen. Fälle von tot aufgefundenen Hühnern klären sich laut Schüttelkopf meist als Angriffe anderer Tiere wie Füchse, Hunde oder Katzen. Dieses Wissen steht in starkem Kontrast zu der vermeintlich wilhelminischen Vorstellung, dass Bussarde eine Hauptgefahr für Tierhalter darstellen, was offenbar nicht der Fall ist.
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