Am 10. Dezember wird der Welttag der Menschenrechte gefeiert, und es ist ein entscheidender Moment, um auf das Recht auf Bildung aufmerksam zu machen. Trotz internationaler Aufmerksamkeit sind 251 Millionen Kinder weltweit ohne Schulbildung, und 650 Millionen brechen ihre Ausbildung ohne Abschluss ab. Diese alarmierenden Zahlen wurden im Weltbildungsbericht der UNESCO veröffentlicht. Reinhard Heiserer, Geschäftsführer der österreichischen Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt, erklärte, dass insbesondere in den Ländern des Globalen Südens viele Kinder keinen Zugang zu grundlegender Schulbildung haben. „Bildung ist ein Menschenrecht, und jedes Kind hat ein Recht auf Bildung!“, betonte Heiserer und fordert sowohl Unterstützung als auch Spenden zur Umsetzung von Schulprojekten in Notregionen, um benachteiligten Kindern eine Chance auf ein besseres Leben zu geben, wie OTS berichtete.
Bildung als Schlüssel zur Überwindung von Armut
Heiserer, der erst kürzlich Bildungsprojekte in Indien besuchte, sprach über die unterschiedlichen Programme, die von Nachmittagsunterricht für Kinder in Armenvierteln bis zu beruflichen Ausbildungsstätten reichen. Viele dieser Kinder kommen aus Familien, deren Eltern unter enormem Druck arbeiten müssen, um finanziell über die Runden zu kommen. „Allein die Möglichkeit, Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen, gibt den Kindern die Chance auf ein besseres Leben“, erklärte Heiserer und verwies auf die Initiativen wie „Beach Blossom“, die Kindern aus sozial benachteiligten Familien die notwendige Vorbereitung für den Schulbesuch bieten, was in den letzten 20 Jahren über 1.000 Kindern zugutekam.
Was jungen Menschen jedoch auch häufig in der Schule begegnet, ist Stress und Leistungsdruck. Laut einer Umfrage haben 68 Prozent der 14- bis 21-Jährigen diese negativen Aspekte im Schulalltag erlebt, obwohl 57 Prozent glaubt, sie hätten nützliches Wissen erlernt. Diese gemischte Bilanz offenbart die Herausforderungen, mit denen Schüler konfrontiert sind. Ebenso fühlt sich ein Großteil der Schüler nicht in der Lage, aktiv an der Gestaltung ihrer Schule mitzuwirken, was auf große Defizite im Bildungssystem hinweist. Dies wurde von der bpb aufgezeigt, die betont, dass Schulen mehr sein sollten als nur Lernorte.