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Zölle gegen die EU: Droht ein neuer Handelskrieg mit USA?

Die drohenden Handelszölle der USA könnten die europäische Wirtschaft empfindlich treffen. Laut Gabriel Felbermayr, Chef des Wifo, wird die EU von einem potenziellen Handelskrieg dreimal schwerer betroffen sein als die USA selbst. Diese Zölle, die in der kommenden Zeit verhängt werden könnten, sind besonders alarmierend, da die österreichischen Exporte in die USA in den letzten Jahren einen Aufschwung erfahren haben. Felbermayr betont, dass gerade in der aktuellen wirtschaftlichen Lage die USA ein Lichtblick waren, dessen Verlust gravierende Folgen hätte. Sollte es zu den Zöllen auf Produkte aus Kanada, Mexiko und nachfolgend der EU kommen, rechnet das Wifo mit einem Rückgang der US-Wirtschaft um 0,45 Prozent, was die Produktion und die Verbraucherpreise durch erhöhten Importkosten belasten würde.

Folgen für die Autoindustrie

Die möglichen Zölle haben auch weitreichende Konsequenzen für die Automobilindustrie. Wie Branchenexperte Stefan Hecht von Advyce & Company berichtet, könnte eine Erhöhung der Zölle auf mexikanische Automobile die wirtschaftliche Machbarkeit ihrer Importe stark beeinträchtigen. Es wird erwartet, dass Autohersteller, darunter Volkswagen, BMW und Mercedes, Produktionsstätten aus Mexiko in die USA verlagern könnten, was die bisher geplanten Investitionen gefährdet. Ein Projekt in Ontario, wo Volkswagen eine Batteriezellfabrik plant, könnte durch die Zölle ebenfalls in den Hintergrund rücken, da Zölle hier "Gift" für das Vorhaben wären, wie Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management warnte. Donald Trump selbst kündigte bereits an, dass die Zölle auch europäische Produkte betreffen könnten, mit bis zu 20 Prozent Aufschlag.

Diese Handelsstrategien, die Trump als Druckmittel nutzt, zielen darauf ab, andere Länder zu zwingen, mehr gegen den Drogenschmuggel und illegale Einwanderung zu unternehmen. Allerdings könnte dieser Weg einen gefährlichen Handelskrieg auslösen, warnen Wirtschaftsexperten. Die EU hat ebenfalls bereits Gegenzölle in der Hinterhand, um die eigenen wirtschaftlichen Interessen zu verteidigen. Es bleibt abzuwarten, ob Trump bereit ist, einen Kompromiss zu finden, während die internationale Wirtschaft einer angespannten Lage entgegensieht, betonten Experten, da Handelsschranken nicht nur den betroffenen Ländern, sondern auch den USA selbst schaden könnten.

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Für detaillierte Informationen wurden die Analysen vom Wifo und Expertenaussagen bei oe24.at sowie wdr.de einbezogen.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Handelskrieg
In welchen Regionen?
USA, Kanada, Mexiko, China, EU
Genauer Ort bekannt?
Ontario, Kanada
Ursache
Schmuggel, illegale Migration
Beste Referenz
oe24.at
Weitere Quellen
www1.wdr.de

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