Schock für die Belegschaft von Zeiss Vision Care in Aalen! Das Unternehmen plant einen drastischen Abbau von Arbeitsplätzen in der Produktion. "Es geht um eine deutliche Reduzierung des Fertigungsvolumens", erklärte Joachim Kuss, der Kommunikationsleiter. Die genaue Anzahl der betroffenen Stellen wird derzeit mit dem Betriebsrat und der IG Metall besprochen, was Wochen oder Monate in Anspruch nehmen könnte.
Die Gründe für diese unerwartete Entscheidung sind alarmierend. Der Standort Aalen gilt als zu teuer, bedingt durch steigende Energiepreise und Inflation. Zudem sinken die Bestellungen von Brillengläsern, da Verbraucher zwar hochwertigere Produkte kaufen, dies aber seltener tun. "Wir stehen wirtschaftlich gut da, aber die Produktionszahlen sinken", so Kuss weiter. Die etwa 500 Produktionsmitarbeiter müssen nun um ihre Jobs bangen, während die rund 1400 Beschäftigten insgesamt verunsichert sind. Betriebsratsvorsitzender Uwe Frey bezeichnete die Ankündigung als "harte und überraschende Nachricht".
Gewerkschaft reagiert mit Entsetzen
Die IG Metall zeigt sich empört über den "massiven Einschnitt", den die Pläne darstellen. Heike Madan, die Zweite Bevollmächtigte, spricht von einem "Tiefschlag" und betont, dass es bisher "nicht ansatzweise" von einem Personalabbau die Rede war. Die Gewerkschaft plant, bei einer Mitgliederversammlung Mitte November das weitere Vorgehen zu erörtern.
Trotz der düsteren Aussichten betont Kuss, dass eine Verlagerung des Standorts nicht zur Debatte stehe. "Wir wollen den wichtigen Produktionsstandort für Brillengläser erhalten", erklärte er. Dennoch wird die zukünftige Ausrichtung des Werks Aalen in den kommenden Monaten ein zentrales Thema sein, da externe Faktoren und steigende Kosten die Situation weiter belasten.
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