FRITZLAR. Ein eindrucksvolles Zeichen setzte der Lions Club mit seinem Wirtschaftsforum in der Stadthalle Fritzlar, als fast 150 Teilnehmer aus der nordhessischen Wirtschaft zusammenkamen. Unter der Leitung des neuen Lions-Präsidenten Frank Börner, ehemaliger Bürgermeister von Gudensberg, wurde die zentrale Rolle der Wirtschaft als Fundament der Gesellschaft betont. „Wir sollten gut zuhören“, mahnte Börner und forderte ein günstiges Klima für die Wirtschaft, während die Politik an diesem Abend in den Hintergrund trat.
Der Abend brachte ein starkes Netzwerk zusammen, darunter erfolgreiche Unternehmer wie Katharina Koch, Inhaberin der Landfleischerei Koch, und Frank Dittmar, Präsident der Handwerkskammer. Auch Markus Exner, Geschäftsführer von Pro Nordhessen, und Kai Georg Bachmann, Geschäftsführer des Regionalmanagements Nordhessen, waren anwesend, um die Zukunft der Region zu diskutieren. Exner hob die Bedeutung regionaler Produkte hervor, während Dittmar die Flexibilität des Handwerks lobte und betonte, dass junge Talente dringend benötigt werden, um die Branche voranzubringen.
Wirtschaftliche Herausforderungen und Chancen
Die Teilnehmer erörterten die Herausforderungen, mit denen Nordhessen konfrontiert ist, wie das Nullwachstum von 25.000 Unternehmen und den Druck durch die Automobilindustrie, insbesondere in Bezug auf Elektromobilität. „Ohne die Antizipation der E-Mobilität sähe es noch schlechter aus!“, so Bachmann. Der Tenor war klar: Es braucht mehr Mut und Flexibilität, um den globalen Herausforderungen zu begegnen. Die Diskussion um die Bedeutung von Familienunternehmen und regionaler Identität wurde lebhaft geführt, wobei Koch und Luckey die Standorttreue als Stärke der Region hervorhoben.
Die Botschaft war eindeutig: Nordhessen muss seine Chancen nutzen und sich anpassen, um im Wettbewerb zu bestehen. „Wir müssen auch sagen, dass wir das haben“, erklärte Luckey und forderte mehr Verlässlichkeit von der Politik, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern. Der Spirit der Familienunternehmen und die Flexibilität der nordhessischen Betriebe könnten der Schlüssel zum Erfolg sein. Der erste Wirtschaftsgipfel stellte eine präzise Standortanalyse dar und legte den Grundstein für zukünftige Taten.