
Die Gespräche zwischen der FPÖ und ÖVP haben eine neue Wendung genommen, während die beiden Parteien um eine mögliche Koalition ringen. Nach einem Abbruch der Verhandlungen konnten sich die Parteichefs Herbert Kickl und Christian Stocker am Freitag wieder an einen Tisch setzen. Dennoch stehen die Ergebnisse der Verhandlungen auf der Kippe, und die Einigung über die Ressortverteilung bleibt offen. Besonders brisant ist der interne Streit um das Innen- und Finanzministerium. Die ÖVP könnte bereit sein, das Finanzressort an die FPÖ abzugeben, während sie selbst das Innenministerium beanspruchen möchte, wie aus Berichten von die Presse hervorgeht.
Die Situation wird zudem durch die Kritik des Wirtschaftsbundes an einem der Hauptprojekte der FPÖ, der "Festung Österreich", kompliziert. Der Wirtschaftsbund, eine zentrale Teilorganisation der ÖVP, äußert Bedenken über die potenziellen negativen Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft. Generalsekretär Kurt Egger warnte davor, dass eine Abschottungspolitik Chancen und Wachstum blockieren würde. Angesichts eines Rückgangs der Exporte um 14,7 % im November sind solche kritischen Stimmen besonders laut geworden, wie Krone berichtet.
Während die Verhandlungsteams weiterhin versuchen, eine Einigung zu erzielen, bleibt die Frage, inwiefern die interne Kritik die Gespräche beeinflussen könnte. Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist ebenfalls besorgt und lässt sich über den Fortschritt informieren. Er äußerte sich zurückhaltend optimistisch über die Koalitionsgespräche, was die Spannung um den Ausgang der Verhandlungen weiter erhöht.
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