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Wirtschaft Thüringens warnt: Rückführung syrischer Fachkräfte gefährdet!

Der Verband der Wirtschaft Thüringens (VWT) warnt eindringlich vor einer oberflächlichen Debatte über die Rückführung von erwerbstätigen Syrern. Die Sprecherin des VWT, Ute Zacharias, macht auf den akuten Mangel an gut ausgebildeten Beschäftigten in Thüringen aufmerksam. Unternehmer haben erhebliche Anstrengungen unternommen, um Geflüchtete aus Syrien zu integrieren, indem sie ihnen Unterstützung bei Behörden-Besuchen und Sprachkursen angeboten haben.

Aktuellen Angaben zufolge lebten im Jahr 2023 rund 26.000 Syrer in Thüringen. Im Sommer 2024 waren über 5.300 Syrer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, mehrheitlich in der Dienstleistungsbranche. Darüber hinaus waren etwa 800 Syrer geringfügig beschäftigt. In Thüringer Krankenhäusern kommt jeder vierte Arzt aus dem Ausland, viele davon haben ihren Ursprung in Syrien. Währenddessen plant die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) eine Überprüfung des Schutzstatus vieler Syrer in Deutschland. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge soll den Schutzstatus überprüfen und gegebenenfalls aufheben. Ausgenommen von der Rückführung wären Syrer mit einem Arbeits- oder Ausbildungsplatz, so wird berichtet. Die AfD-Bundestagsfraktion fordert unterdessen die Rückführung aller Syrer ohne Asylgrund nach Syrien, wie tagesschau.de berichtete.

Fachkräftemangel und die Rolle syrischer Beschäftigter

Zusätzlich warnt eine Analyse vor den negativen Auswirkungen einer Rückkehr syrischer Geflüchteter auf den deutschen Arbeitsmarkt. Nach Angaben von insuedthueringen.de arbeiten etwa 80.000 Syrer in Deutschland in Engpassberufen, darunter über 4.000 als Kfz-Mechatroniker. In der Kraftfahrzeugtechnik sind nahezu 70% der offenen Stellen nicht mit qualifizierten Fachkräften besetzt.

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Rund 5.000 syrische Ärzte sind in Deutschland tätig, während in der Zahnmedizin etwa 2.470 syrische Beschäftigte sozialversicherungspflichtig angestellt sind. In der Kinderbetreuung und -erziehung arbeiten 2.260 Syrer, in der Gesundheits- und Krankenpflege 2.160. Zudem sind 2.100 Syrer in der Bauelektrik und 1.570 in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik beschäftigt. Laut dem IW-Ökonom Fabian Semsarha tragen syrische Beschäftigte wesentlich zur Abfederung des Fachkräftemangels in Deutschland bei.


- Übermittelt durch West-Ost-Medien

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tagesschau.de
Weitere Quellen
insuedthueringen.de

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