Eine vorläufige Bilanz der saarländischen Wirtschaft für das Jahr 2024 zeigt besorgniserregende Trends. Wie das Statistische Landesamt Saarland berichtet, ist das verarbeitende Gewerbe stark unter Druck geraten. Die industrielle Produktion hat in den ersten drei Quartalen des Jahres spürbar abgenommen, bedingt durch hohe Energiekosten und strukturelle Herausforderungen. Die Aufträge gingen insgesamt um 6,4 Prozent zurück, insbesondere aus dem Ausland, wo ein Rückgang um 18,4 Prozent verzeichnet wurde. Besonders betroffen sind Schlüsselindustrien wie der Fahrzeugbau und Maschinenbau, die starke Umsatzrückgänge hinnehmen mussten.
Entwicklung im Bauwesen und Energieerzeugung
Im Baugewerbe zeigt sich ein gemischtes Bild: Während der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist, sank der nominale Gesamtumsatz leicht. Vor allem die hohen Grundstücks- und Baukosten dämpfen die Aktivitäten und die Zahl der genehmigten Bauanträge ist deutlich rückläufig. Im Bereich der Energieerzeugung wurde ein dramatischer Rückgang der Stromproduktion festgestellt, wobei die Nutzung von Steinkohle um 79 Prozent abnahm. Trotz der stagnierenden Einspeisung aus erneuerbaren Energien blieb die Produktion von Windkraft und Photovoltaik stabil.
Die Abschlusszahlen bis Ende November zeigen zudem einen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Saarland auf 37.176 Personen, was einen Anstieg um 5,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 7,0 Prozent, während der Anteil langzeitarbeitsloser Personen alarmierend hoch ist. Die Inflation erreichte im September 2024 den niedrigsten Stand seit Mai 2021, doch steigen gleichzeitig die Energie- und Lebensmittelpreise weiterhin, was die Haushalte unter Druck setzt, wie Saarland.de berichtet.
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