Hamburg. In der Hamburger Flüchtlingsunterkunft in der City Nord leben derzeit rund 1400 Asylsuchende, viele davon im erwerbsfähigen Alter. Ein Nachbar, Giorgio Freitas, der Wirt des Restaurants Pepe Nero, möchte helfen und hat einen Job für einen Flüchtling ausgeschrieben.
Aktuell sind in der Unterkunft über 717 Ukrainer und zahlreiche weitere Flüchtlinge aus anderen Ländern untergebracht. Die Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer von der SPD hat große Erwartungen: „Ukrainer, die hier Schutz finden, sollen arbeiten gehen.“ Um ihre Integration in den Arbeitsmarkt zu fördern, planen die Hamburger Sozialbehörde, die Agentur für Arbeit und andere Stellen eine spezielle Aktion, die ab dem 1. Januar 2025 starten soll. Diese wird durch den europäischen Sozialfonds unterstützt und zielt darauf ab, die Integration durch eine Verbesserung der beruflichen Qualifikationen und Sprachkenntnisse voranzutreiben.
Hürden bei der Integration
Giorgio Freitas, ein überzeugter Befürworter von Integration durch Arbeit, hat bereits vor drei Wochen in der Unterkunft sein Jobangebot für einen Tellerwäscher hinterlegt. „Für diesen Job braucht man kein perfektes Deutsch. Das lernt man während der Arbeit!“ Doch bis heute bleibt seine Anfrage ohne Rückmeldung, was ihn frustriert: „Wenn die Flüchtlinge arbeiten, werden sie integriert. Mich stört diese Bürokratie ungemein.“
Die geplanten Maßnahmen zur Unterstützung der Flüchtlinge in der City Nord bringen Hoffnung auf eine baldige Veränderung. Wolfgang Arnhold von der Sozialbehörde erklärte, dass die Aktion darauf abzielt, die Bewohner enger an die agenturen zu binden und ihre beruflichen Fähigkeiten zu fördern. „Wir brauchen diese Standorte für eine effektivere Unterstützung.“ Bereits jetzt laufen Vorbereitungen, um die Flüchtlinge optimal auf die Arbeitswelt vorzubereiten.