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Weinlese 2023: Puzzlestück für qualitätsvollen Riesling in Gefahr!

Die Weinlese in Deutschland läuft auf Hochtouren, während in den Riesling-Hochburgen wie Rheinhessen und Mosel viele Trauben noch harren, die Winzer trotz unvorhersehbarer Wetterkapriolen mit einer geringeren Ernte rechnen müssen und hoffen, dass die Sonne noch für die entscheidende Aromareife sorgt!

Die Weinernte in Deutschland ist vielerorts noch im vollen Gange, und die Winzer stehen vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Während in einigen Weinbaugebieten, wie der Pfalz und Sachsen, die Ernte bereits weitgehend abgeschlossen ist, gibt es in den nördlicheren Regionen, die stark auf Riesling setzen, noch viel zu tun. Der Sprecher des Deutschen Weininstituts, Ernst Büscher, berichtete aus Bodenheim, dass die Lese voraussichtlich bis in die übernächste Woche andauern wird. Besonders in Württemberg zeigt sich der Trollinger oftmals ebenfalls noch nicht erntebereit.

Insgesamt rechnet Büscher aufgrund der extremen Wetterverhältnisse mit einer leicht reduzierten Jahresernte. Laut den Durchschnittswerten der letzten zehn Jahre würde dies etwa 8,8 Millionen Hektoliter betragen. Die bisher geerntete Qualität wird jedoch als gut bis sehr gut beschrieben. Regionen wie Sachsen und Saale-Unstrut sind jedoch stark betroffen, da dort aufgrund von Spätfrostschäden nur rund ein Viertel der üblichen Erntemenge zu erwarten ist.

Riesling im Rheingau und Rheinhessen

In der moselaner Gegend haben einige Winzer erst kürzlich mit der Weinlese begonnen. „Im Rheingau hängen auch noch viele Riesling-Trauben“, fügte Büscher hinzu. Auch in Rheinhessen setzen die Winzer ihre Hoffnung auf Sonnenschein, um die Riesling-Trauben weiter zu reifen und zusätzliche Oechsle-Grade zu gewinnen. Diese sind entscheidend für die Aromareife des Weins. Wenn die Sonne scheint, kann sich die Qualität der Weine entscheidend verbessern.

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In diesem Jahr haben die Winzer ein besonders arbeitsintensives Jahr durchlebt. Viele von ihnen mussten mehrfach Laub schneiden, was in der Regel nur zweimal pro Jahr praktiziert wird. Zudem hat der hohe Niederschlag einen Anstieg im Pflanzenschutzbedarf zur Folge gehabt, was die Produktionskosten weiter in die Höhe trieb. Diese zusätzlichen Belastungen sind für die Winzer eine große Herausforderung, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Erntefinale in den kommenden Wochen entwickeln wird.

Die Erntezeit ist bekanntlich ein kritischer Zeitpunkt für die Weinbauern, nicht nur wegen der Wetterbedingungen, sondern auch wegen der erhöhten Kosten. Büscher betont die Wichtigkeit der noch ausstehenden Wochen für die Qualität der restlichen geschnittenen Trauben. In Anbetracht der Wetterkapriolen in diesem Jahr ist es offenkundig, dass viele Winzer optimistisch bleiben müssen, während sie gleichzeitig mit der Realität einer kleineren Ernte konfrontiert sind.

Obwohl die aktuellen Ernteprognosen Anwendung finden, bleibt das Interesse an deutschen Rieslingen ungebrochen. Diese Trauben, insbesondere aus den Regionen Rheingau und Rheinhessen, sind für Liebhaber und Sammler von Weinen von hohem Wert. Die Winzer setzen alles daran, die verbleibende Ernte erfolgreich zu gestalten, um die Tradition und die Qualität des deutschen Weins zu bewahren. Diese Entwicklungen spiegeln die Herausforderungen wider, mit denen der deutsche Weinsektor konfrontiert ist, während er versucht, sich an die Veränderungen der Umweltbedingungen anzupassen und gleichzeitig die hohen Standards zu halten, die von Kennern geschätzt werden.

Für weitere Informationen über die aktuelle Weinlese und die Herausforderungen, denen sich die Winzer gegenübersehen, können Interessierte hier weiterlesen.


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