In der Papier- und Pappenindustrie sind die Kollektivvertragsverhandlungen erneut ergebnislos unterbrochen worden. Die Arbeitgeber sind nicht bereit, die steigenden Lebenshaltungskosten des letzten Jahres auszugleichen, obwohl die Unternehmen gute Gewinne erzielt haben. Daraufhin haben die Gewerkschaften PRO-GE und GPA zu einer Betriebsrät:innenkonferenz eingeladen, bei der mehr als 100 Teilnehmer:innen beschlossen haben, Betriebsversammlungen in ganz Österreich einzuberufen. Die Forderungen der Betriebsrät:innen beinhalten echte Lohn- und Gehaltserhöhungen, eine Erhöhung der Lehrlingseinkommen, höhere Zulagen und Aufwandsentschädigungen sowie Verbesserungen im Rahmenrecht. In einer einstimmig beschlossenen Resolution fordern sie die Arbeitgeber auf, ein verbessertes Angebot vorzulegen.
Die Papier- und Pappenindustrie in Österreich beschäftigt rund 8.000 Mitarbeiter und hat sowohl wirtschaftliche als auch historische Bedeutung für das Land. Historisch gesehen hat die Papierherstellung in Österreich eine lange Tradition, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Die Industrie hat sich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt und ist zu einem wichtigen Wirtschaftszweig geworden. Österreich zählt heute zu den führenden Ländern in Europa, wenn es um die Produktion von Papier und Pappe geht.
Die aktuellen Verhandlungen betreffen die Arbeitsbedingungen und finanziellen Aspekte der Beschäftigten in der Branche. Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA setzen sich für faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen ein, um den steigenden Lebenshaltungskosten Rechnung zu tragen und die Arbeitnehmer angemessen zu entlohnen. Die Tatsache, dass die Arbeitgeber bisher nicht bereit sind, diese Forderungen zu erfüllen, hat zu Spannungen und Unzufriedenheit unter den Beschäftigten geführt.
Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen und den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, haben die Betriebsrät:innen beschlossen, Betriebsversammlungen in ganz Österreich abzuhalten. Dies bietet den Beschäftigten die Möglichkeit, sich zu informieren, Meinungen auszutauschen und gemeinsam für ihre Rechte einzutreten. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 7. Mai angesetzt, und die Betriebsrät:innen hoffen, dass die Arbeitgeber bis dahin ein verbessertes Angebot vorlegen werden.
Die Tabelle unten bietet einen Überblick über wichtige Fakten zur Papier- und Pappenindustrie in Österreich:
| Beschäftigte | Produktion | Umsatz |
|————–|————|——–|
| 8.000 | hoch | hoch |
Quelle: ÖGB Österreichischer Gewerkschaftsbund / ots