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US-Zölle: Europa bleibt verschont, doch die USA erleiden hohen Schaden!

Am Mittwoch treten die umstrittenen US-Zölle auf Stahl und Aluminium in Kraft, die stolze 25 Prozent betragen. Viele befürchten negative Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft. Doch eine Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft zeigt, dass die Auswirkungen auf die EU minimal sind. Diese Zölle könnten zwar kurzfristig das reale BIP der Europäischen Union um 0,02 Prozent senken, wie auch Krone berichtete. Der Grund ist, dass die betroffenen Produkte nur etwa fünf Prozent der gesamten EU-Exporte ausmachen, wovon nur ein kleiner Teil tatsächlich in die USA exportiert wird.

Allerdings fallen die negativen Folgen für die USA erheblich aus. Die Simulationen weisen darauf hin, dass die Preise um 0,41 Prozent steigen und die Inflationsrate dadurch angeheizt wird. Zudem könnte ein Rückgang der US-Exporte von etwa 1,37 Prozent die amerikanische Industrie stark belasten. Die überhöhten Kosten für importierten Stahl und Aluminium werden voraussichtlich auch die Produktionskosten zahlreicher US-Branchen erhöhen, was zu einem Wettbewerbsnachteil auf dem internationalen Markt führen könnte. Laut IfW schätzt der Forschungsdirektor für Handelspolitik, Julian Hinz, dass diese protektionistischen Maßnahmen zwar symbolisch wirken, jedoch den wirtschaftlichen Interessen der USA schaden könnten.

Potenzial für weitere protektionistische Maßnahmen

Die Auswirkungen dieser Zölle könnten nicht nur die US-Wirtschaft belasten, sondern auch die Beziehungen zu Kanada und Mexiko, Staaten, die recent von länderspezifischen Zöllen ausgenommen waren. Für Kanada wird ein Rückgang des realen BIP von 0,39 Prozent und für Mexiko von 0,19 Prozent prognostiziert, da ein großer Teil ihrer Stahl- und Aluminiumexporte direkt in die USA geht. Trotz der begrenzten direkten Einflüsse auf die EU bleibt die Warnung vor weiteren protektionistischen Maßnahmen bestehen, weshalb die EU eine Diversifizierung des Handels und die Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz als strategische Priorität festlegen sollte.

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USA, Kanada, Mexiko
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Kanada, Land
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Zölle
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
ifw-kiel.de

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