Die Nervosität in Nordrhein-Westfalen ist greifbar! Die bevorstehenden US-Wahlen werfen ihre Schatten voraus und die Unternehmer in NRW sind in heller Aufregung. Die USA sind nicht nur ein wichtiger Handelspartner, sondern auch ein Schlüsselmarkt für viele Unternehmen in der Region. Doch die Unsicherheit über den Wahlausgang sorgt für schlaflose Nächte!
Wim Abbing, Geschäftsführer des renommierten Röstmaschinen-Herstellers Probat aus Emmerich, ist besorgt. „Ich bin in Sorge. Über den Zustand des amerikanischen politischen Systems generell – und in dieser Woche besonders“, gesteht er. Egal, ob Kamala Harris oder Donald Trump gewinnen, die wirtschaftlichen Folgen werden für NRW und den Niederrhein spürbar sein. Abbing weiß, dass seine Firma, die fast Dreiviertel des weltweit konsumierten Kaffees verarbeitet, stark von den US-Märkten abhängt.
Vertrauen in Gefahr
Die Sorgen sind nicht unbegründet. Wirtschaftsministerin Mona Neubaur warnt, dass während Trumps Amtszeit viele transatlantische Kontakte zerstört wurden. „Wir brauchen keinen, der auf Populismus und Protektionismus setzt“, sagt sie. Der Handel mit den USA ist für NRW von enormer Bedeutung: 2023 exportierten Unternehmen Waren im Wert von über 15,5 Milliarden Euro in die Staaten, während mehr als 1.700 US-Firmen in NRW aktiv sind.
Die Wahl hat das Potenzial, die wirtschaftlichen Beziehungen auf eine harte Probe zu stellen. Hans Stein, Geschäftsführer des Zentrums für Innovation und Technik in NRW, betont, dass die Exporte in die USA viermal so hoch sind wie nach China. „Die Wahl ist entscheidend!“, ruft er. Ob Trump mit seinen drohenden Strafzöllen oder Harris ohne klares Wirtschaftsprofil – die NRW-Wirtschaft muss sich auf unruhige Zeiten einstellen.
Die Unsicherheit ist allgegenwärtig. Rasmus Beck, Unternehmensberater, glaubt, dass sowohl Trump als auch Harris den Fokus auf die Re-Industrialisierung in den USA legen werden. „Die amerikanischen Interessen stehen im Vordergrund“, erklärt er. Das Gefühl der Ungewissheit könnte fatale Folgen für die strategischen Partnerschaften haben, doch Beck bleibt optimistisch: „Wichtig ist, den Dialog aufrechtzuerhalten.“