
Am 28. März 2025 hat die Ukraine einen entscheidenden Schritt in ihrer Zeitgestaltung vollzogen. Die Regierung hat beschlossen, die Sommerzeit abzuschaffen, die seit 2011 mit der Moskauer Zeit übereinstimmte, und wird künftig die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) dauerhaft beibehalten. Diese Entscheidung wurde aus gesundheitlichen und sicherheitspolitischen Gründen getroffen und soll die Sicherheitslage in einem von Russland besetzten Gebiet stärken. Fast ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets liegt weiterhin unter Kontrolle Russlands, was diese Maßnahme zusätzlich kontextualisiert. Die Abschaffung der Sommerzeit wird als klares Zeichen der Unabhängigkeit von Russland gewertet.oe24 berichtet, dass die gesundheitlichen Auswirkungen der Zeitumstellung von den ukrainischen Abgeordneten als negativ wahrgenommen wurden. Dazu gehören Bedenken hinsichtlich der Verschlechterung chronischer Krankheiten und der Verringerung der Arbeitsfähigkeit.
Aktuell weiterhin gilt in der Ukraine die Sommerzeit vom letzten Sonntag im März bis zum letzten Sonntag im Oktober. Im Jahr 2024 wird am 30. März wieder auf Sommerzeit umgestellt, doch ab 2025 wird dies der Vergangenheit angehören. Die deutsche Nachrichtenagentur t-online hebt hervor, dass diese Entscheidung auch das Ziel verfolgt, einen einheitlichen zeitlichen Rahmen in der Ukraine zu schaffen, der zur Wiederintegrationspolitik in besetzten Gebieten beitragen soll.
Gesundheitliche Aspekte der Zeitumstellung
Die gesundheitlichen Aspekte der Zeitumstellung wurden nicht nur in der Ukraine thematisiert. Wissenschaftler warnen seit Jahren vor den negativen Auswirkungen von Uhrenumstellungen auf die innere Uhr der Menschen. Eine Stunde Zeitumstellung wird als erheblicher Störfaktor für Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit betrachtet, wie die MDR präsentiert. Ein Projekt namens CIRCADIA hat sich zum Ziel gesetzt, eine chronobiologisch informierte Gesellschaft zu fördern, da die inneren Uhren der Menschen stark auf Tageslicht reagieren.
Die Diskussion über die Zeitumstellung in der EU reicht bis ins Jahr 2019 zurück, als das EU-Parlament für eine Abschaffung ab 2021 stimmte. Bis heute haben sich jedoch nicht alle 27 Mitgliedstaaten darauf geeinigt, ob die Sommerzeit oder die Normalzeit beibehalten werden soll, was die Situation weiter compliciert. Aktuell konzentrieren sich viele EU-Staaten auf andere dringende Themen, was die Entscheidung über die Zeitumstellung in den Hintergrund rückt. Die Unsicherheit über die Zeitumstellung hat große Auswirkungen auf verschiedene Bereiche, darunter Wirtschaft und Verkehr.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ukraine mit der Abschaffung der Sommerzeit nicht nur einen Schritt in Richtung gesundheitlicher Besserung für ihre Bürger unternimmt, sondern gleichzeitig auch eine klare politische und symbolische Botschaft an Russland sendet.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung