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Ukraine sagt Russlands Gaslieferungen den Kampf an – Milliardenverlust für Kreml!

Die Ukraine stellt den Gas-Transit nach Europa ein, was Russland kolossale 6,5 Milliarden Dollar kosten könnte – ein mutiger Schritt von Selenskyj, der die europäische Energieversorgung auf die Probe stellt!

Kiew – Die Ukraine hebt ab Ende dieses Jahres die Gasübertragungen für Europa aus Russland auf, was für die russische Wirtschaft einen massiven Einnahmeverlust zur Folge haben könnte. Laut einer Analyse von Bloomberg stehen Russland durch diese Entscheidung Einnahmen in Höhe von rund 6,5 Milliarden US-Dollar, umgerechnet etwa 5,9 Milliarden Euro, bevor. Dies ist ein entscheidender Schlag für Kreml-Chef Wladimir Putin, nachdem das staatliche Unternehmen Gazprom bereits in diesem Jahr erhebliche Verluste berichtete.

Wladimir Selenskyj, der Präsident der Ukraine, sprach sich für eine endgültige Trennung von den russischen Gaslieferungen aus. „Selenskyj trennt sich endlich von seiner Abhängigkeit von Russland, indem er den Hahn zudreht“, erklärte James Hill, CEO von MCF Energy, gegenüber Newsweek. Hill erachtet diesen Schritt als schmerzhaft für Moskau, stellt jedoch auch fest, dass die Ukraine und Europa vor Herausforderungen stehen, nachdem der bestehende Transitvertrag mit Gazprom am 31. Dezember 2024 ausläuft.

Risiken und Herausforderungen für Europa

Die Entscheidung der Ukraine birgt nicht nur Risiken für ihre eigenen Einnahmen, sondern auch für die Energieversorgung Europas. Hill weist darauf hin, dass die Ukraine, nachdem der Vertrag ausgelaufen ist, möglicherweise mit finanziellen Einbußen rechnen muss, während das Risiko einer Energiekrise für Europa besteht, insbesondere im Winter. „Es muss eine Lösung gefunden werden, bevor der Vertrag im Dezember ausläuft“, so Hill weiter.

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Russland hat in der Vergangenheit versucht, Europa in eine Abhängigkeit von seinen Gaslieferungen zu bringen. Der Fall Nord Stream 1 hat verdeutlicht, wie die Energieversorgung als Druckmittel eingesetzt werden kann. Dies geschah 2022, als Russland die Gasversorgung unter verschiedenen Vorwänden stark reduzierte und schließlich ganz einstellte.

Die Reaktion des Kremls und die EU-Position

In der Kritik an Selenskyjs Ankündigung erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, dass die Entscheidung der Ukraine den europäischen Verbrauchern ernsthaft schaden werde, da diese mit höheren Kosten für Gas rechnen müssen. Peskow wies darauf hin, dass die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie dadurch leiden könnte. Sollte Kiew den Vertrag nicht verlängern wollen, plant Russland bereits alternative Transportwege, darunter einen vorgesehenen türkischen Gas-Hub.

In Brüssel hingegen zeigt man sich gelassen. EU-Energiekommissarin Kadri Simson betonte, dass die EU gut auf die mögliche Einstellung der russischen Gasströme vorbereitet sei. „Die EU ist bereit, ohne das verbleibende russische Erdgas zu leben“, erklärte sie. Alternative Lieferwege, wie LNG-Lieferungen aus den USA oder Norwegen, könnten in dieser Situation eine zentrale Rolle spielen. Auch Gespräche mit Aserbaidschan über die Gasversorgung sind Teil der Strategie.

Die beständige Suche nach Alternativen zu russischem Gas hat bereits 2022 begonnen, als Westliche Länder feststellten, dass sie sich durch den Krieg in der Ukraine umorientieren müssen. Österreich bleibt relativ ruhig, da es weniger an einer Abhängigkeit, sondern vielmehr an längerfristigen Verträgen liegt, aus denen man sich zu befreien versucht.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, nicht nur für die Ukraine, sondern auch für die gesamte europäische Energieversorgung. Wie sich die Situation entwickeln wird, bleibt abzuwarten, und die Auswirkungen auf die Gaspreise sowie die Energieversorgung in Europa könnten beträchtlich sein.

Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.merkur.de.

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