
US-Präsident Donald Trump hat in einer aufsehenerregenden Rede zur Lage der Nation erneut seine Absicht bekräftigt, Grönland zu kontrollieren. "Wir brauchen Grönland für die nationale Sicherheit und sogar für die internationale Sicherheit", verkündete er. Trump, der in den letzten Monaten das Thema Grönland immer wieder aufwarf, schloss militärlichen oder wirtschaftlichen Druck nicht aus, um die Kontrolle über die größte Insel der Welt zu erlangen, während die grönländische Regierung betont, nicht Teil der USA werden zu wollen, sondern auf Unabhängigkeit von Dänemark zu arbeiten, wie oe24 berichtet.
Die Gründe für Trumps Begehrlichkeiten sind offensichtlich: Grönland ist reich an kritischen Rohstoffen, vor allem seltenen Erden, die in vielen modernen Technologien wie Smartphones und Elektroautos unausweichlich sind. Diese Metalle sind vor allem in der EU von großer Bedeutung, da Deutschland und andere EU-Länder stark auf Importen angewiesen sind und die Abhängigkeit von China als Hauptlieferant eine riskante geopolitische Situation schafft, so rnz.de.
Rohstoffe von enormem Wert
Grönlands Vorkommen an seltenen Erden könnten eine entscheidende Rolle in der globalen Rohstoffversorgung spielen. Schätzungen zufolge sind in bestimmten Lagerstätten Millionen Tonnen ungenutzter Seltenerdelemente vorhanden, die dem Land ein neues wirtschaftliches Standbein ermöglichen werden. Die frühere grönländische Finanzministerin Maliina Abelsen betonte, dass die Bodenschätze bedeutend für die künftige Wirtschaft Grönlands sein könnten, die derzeit stark von der Fischerei und Finanzhilfen aus Dänemark abhängt. "98 Prozent unseres Exports stammen momentan aus der Fischerei", erklärte sie, was die Dringlichkeit einer diversifizierten Wirtschaft unterstreicht.
Allerdings sind auch Risiken verbunden, wie Schäden für die empfindliche arktische Umwelt oder gesundheitliche Gefahren durch radioaktive Beiprodukte, die zu einem gespaltenen politischen Klima auf Grönland führen können, wie die letzte Parlamentswahl gezeigt hat. Die Relevanz der Rohstoffe macht die Region jedoch zunehmend zu einem geopolitischen Brennpunkt, nicht zuletzt in Anbetracht der EU-Klimapolitik und der schnellen Digitalisierung.
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