US-Präsident Donald Trump hat erneut die Chipindustrie unter Druck gesetzt und gefordert, die Produktion zurück in die USA zu holen. Er machte deutlich, dass Taiwan den Amerikanern ihren Chipmarkt abspenstig gemacht habe, was er als unhaltbar empfindet. „Wenn sie es nicht zurückbringen, werden wir nicht sehr glücklich sein“, ließ Trump im Weißen Haus verlauten. Die Sorge darüber, dass eine mögliche Blockade durch China die Versorgung mit wichtigen Smartphone-Chips gefährden könnte, ist in den USA groß, da die modernsten Chips mittlerweile überwiegend in Taiwan hergestellt werden, obwohl ihre Entwicklung in den USA erfolgt. Wie die Krone berichtet, verweist der US-Präsident auf die jahrzehntelangen Subventionen, die die taiwanesischen Hersteller angezogen haben, als Grund für diesen Wandel.
Taiwan antwortet auf Trumps Forderungen
Im Angesicht von Trumps Forderungen hat Taiwans Präsident Lai Ching-te signalisiert, dass die taiwanesische Regierung bereit ist, enger mit den USA zusammenzuarbeiten. Er erklärte, dass Taiwan eine diversifizierte und widerstandsfähige Lieferkette für Halbleiter in Zusammenarbeit mit seinen demokratischen Partnern aufbauen möchte. Dies könnte für die US-amerikanische Wirtschaft von wesentlicher Bedeutung sein, da Unternehmen wie TSMC, der weltgrößte Chiphersteller, einen Großteil der Chips für Tech-Giganten wie Apple und Intel produziert. Die Associated Press berichtet, dass Lai die Notwendigkeit betonte, einen klaren Dialog mit der US-Industrie zu führen, um Vorteile für beide Seiten zu schaffen.
Trump hatte kürzlich Zölle auf Handelsabkommen mit Partnern angeordnet, die US-Importe besteuern, und dies könnte zu einem weiteren Handelskonflikt führen. Lai befürwortete, dass Taiwan in den vergangenen zwei Jahren mehr als 40 % seiner Auslandsinvestitionen in die USA gelenkt hat, was die enge wirtschaftliche Verbindung zwischen den beiden Ländern unterstreicht. Angesichts der gesteigerten Rüstungsinvestitionen will Taiwan außerdem sein Verteidigungsbudget auf über 3 % des Bruttoinlandsprodukts erhöhen, um auf die geopolitischen Spannungen in der Region zu reagieren.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
