Donald Trump, der designierte US-Präsident, hat deutlich gemacht, dass er bereit ist, die Importzölle auf Waren aus Mexiko, Kanada und China zu erhöhen. In einem Interview mit NBC erklärte er, dass dies zu einem Preisanstieg für US-Verbraucher führen könnte. „Ich kann nichts garantieren“, sagte er, aber seine Begeisterung für Zölle steht außer Frage. Er bezeichnete Zölle als „das schönste Wort“ und plant, bis zu 25 Prozent Zölle auf Einfuhren aus diesen Ländern zu erheben, um Handelsungleichgewichte zu beseitigen, die er als ungerecht empfindet. Besonders beklagt Trump, dass die USA von diesen Ländern „subventioniert“ würden, während illegale Migration und Drogenprobleme ebenfalls auf der Agenda stehen, wie Radio Herford berichtete.
Folgen für die US-Wirtschaft und globale Märkte
Trumps Zölle sollen nicht nur ein Mittel zur Bekämpfung des Handelsdefizits sein, das laut Berichten im vergangenen Jahr bei über 773 Milliarden Dollar lag, sondern auch zur Finanzierung von Steuersenkungen - hier plant er eine Reduktion des Körperschaftssteuersatzes von 21 auf 15 Prozent. Experten warnen jedoch, dass diese Zollpolitik die Inflation anheizen könnte. Die US-Unternehmen werden die höheren Kosten der Importzölle tragen, was letztendlich die Verbraucher trifft, wie ZDF anmerkte.
Die Zölle könnten nicht nur die US-Wirtschaft belasten, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf den internationalen Handel haben. Sollte es zu 10 Prozent Zöllen auf europäische Waren kommen, wird ein Rückgang der deutschen Exporte in die USA um etwa 15 Prozent prognostiziert. Damit könnten kleine Zollanpassungen die ohnehin stagnierende deutsche Wirtschaft in eine Rezession treiben. Zudem wird befürchtet, dass China und andere Exportländer die Situation ausnutzen und verstärkt auf Europa fokussieren könnten, was die Inflation im Euroraum anheizen könnte, während ein erstarkter Dollar potenzielle Importkosten in die Höhe treiben könnte.
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