In der Region Rhein-Sieg zeigt sich der Tourismus auf einem bemerkenswerten Aufschwung, nachdem die Auswirkungen der Corona-Pandemie allmählich nachlassen. Dies verkündete die Wirtschaftsförderung des Rhein-Sieg-Kreises mit erfreulichen Nachrichten: Die Zahlen der Gäste und Übernachtungen im Beherbergungsgewerbe erreichen fast wieder das Niveau vor der Pandemie.
Regina Rosenstock, die Wirtschaftsförderin des Kreises, äußerte sich optimistisch zu diesen Entwicklungen: „Die Zahlen entwickeln sich in die richtige Richtung.“ Besonders erfreulich sei die Zunahme der ausländischen Gäste, was auf eine Rückkehr zur Normalität hindeutet.
Statistische positive Entwicklung im Tourismus
Laut der Statistik des Kreises wurden im ersten Halbjahr 2024 mehr als 293.000 Gästeankünfte registriert. Dies stellt einen Anstieg von rund 10.000 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dar. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2019, vor der Pandemie, waren es über 302.000. Reisende bleiben im Schnitt etwa zwei Nächte im Rhein-Sieg-Kreis, und die Anzahl der Übernachtungen beläuft sich auf insgesamt 616.357. Dies zeigt, dass die Region auf dem besten Weg ist, die Vorkrisenniveaus zu erreichen.
Pano Chalkidis, der Direktor des Hotels Clostermanns Hof in Niederkassel, bestätigt die positiven Trends in der Branche. „Wir liegen sogar mittlerweile über dem Vor-Corona-Niveau“, sagt Chalkidis. Trotz seines Erfolges hält er seine genauen Gästezahlen aus geschäftlichen Gründen geheim. Der Anstieg der Gästezahlen wird durch eine Wiederbelebung von Tagungen und Veranstaltungen in seinem Hotel begünstigt. „Die Gäste nutzen unsere Tagungsräume, sie schlafen in unseren Hotelzimmern, und sie essen in unseren Restaurants. Das ist für die Auslastung natürlich ein Pluspunkt.“
Herausforderungen für andere Hotels
Auch im Tagungsgeschäft spürt Kranz die Auswirkungen der unsicheren wirtschaftlichen Lage. Traditionell gab es gegen Jahresende oft einen Anstieg an Buchungen, da Firmen ihre Budgets ausgeben wollen. Diese Tendenz sei jedoch nicht mehr erkennbar, und die 14 Tagungsräume seines Hotels werden häufig nur noch für kürzere Veranstaltungen reserviert. „Das ist ein klarer Trend“, bilanziert Kranz.
Insgesamt zeigt sich, dass die Tourismussituation im Rhein-Sieg-Kreis ein gemischtes Bild abgibt. Während einige Betriebe einen Aufwärtstrend verzeichnen, leiden andere unter den weitreichenden wirtschaftlichen Herausforderungen des Landes. Eine tiefere Analyse dieser Entwicklungen bietet interessante Einblicke in die aktuelle Lage der Branche, die stark von externen Faktoren wie der wirtschaftlichen Gesamtlage beeinflusst wird. Für zahlreiche Unternehmen wird es entscheidend sein, sich auf wechselhafte Bedingungen einzustellen und entsprechende Strategien zu entwickeln.
Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen in der Tourismusbranche im Rhein-Sieg-Kreis, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.ksta.de.