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Thermische Sanierung von Gebäuden in Wien: Mehr Nachhaltigkeit für die Stadt

Ein wichtiger Faktor für mehr Nachhaltigkeit in Wien ist die thermische Sanierung bestehender Gebäude, so Michael Pisecky, Obmann der Fachgruppe Immobilientreuhänder der WK Wien. Immobilien sind für 30 Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich, daher liegt hier ein großes Potenzial zur Emissionsreduktion. Auch Gründerzeithäuser mit strukturierter Fassade können saniert werden. Leider liegt die Sanierungsquote immer noch unter den angestrebten 2 Prozent.

Besonders gering ist die Sanierungsquote bei den ca. 18 Prozent Eigentumswohnungen. Oft argumentieren die Eigentümer, dass sich eine Sanierung für sie nicht auszahlt. Pisecky ist jedoch der Meinung, dass dieser Bereich durch hohe Förderungen ausgebaut werden könnte.

Bei Mietwohnungen gibt es zusätzliche Hürden für eine Sanierung. Eine Sanierung bedeutet nicht zwangsläufig eine Verbesserung für den Mieter, zum Beispiel in Bezug auf die Heizkosten. Zudem muss ein Mieter die Sanierung nicht dulden.

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Die Sanierung von so genannter Kriegswirtschaftsbausubstanz ist besonders herausfordernd, da jedes abgerissene Haus klimaschädlich ist. Daher wäre es wichtig, eine Balance zu finden zwischen Bausubstanz, die nicht mehr zu retten ist, und solcher, die erhalten und auf einen guten Standard gebracht werden kann.

Um die Sanierung bestehender Gebäude zu forcieren, fordert die WK Wien konkrete Maßnahmen. Dazu gehören unter anderem die Verkürzung der Abschreibung von Sanierungsmaßnahmen auf 15 Jahre, ein Öko-Zuschlag für die thermische Sanierung von Wohngebäuden und die Steigerung der Effizienz der Bauklassen.

Die Vereinten Nationen haben 2015 ihre nachhaltigen Entwicklungsziele verabschiedet, darunter auch das Ziel, Städte nachhaltiger zu gestalten. In Wien leben rund 21 Prozent der österreichischen Bevölkerung, daher ist eine nachhaltige Stadtentwicklung besonders wichtig. Laut einem Bericht der Statistik Austria stiegen die versiegelten Flächen in Wien im Zeitraum von 2010 bis 2021 um 10,1 Prozent. Um nachhaltigere Städte zu fördern, ist ein sorgsamer Umgang mit Ressourcen und der Erhalt und sanfte Weiterbau des Häuserbestandes von großer Bedeutung.

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Die Wiener Wirtschaft legt großen Wert auf Ökologie und Ökonomie und die Themen Energie, Mobilität, Immobilien und Kreislaufwirtschaft spielen eine entscheidende Rolle im Transformationsprozess. Die Fachbroschüre „Vienna Green Economy Insights“ bietet detaillierte Einblicke in diese Themen und beleuchtet auch Best Practices aus anderen Städten und Ländern.

Hier eine Tabelle mit relevanten Informationen:

| Thema | Sanierungsquote | Anteil Eigentumswohnungen | Anstieg versiegelter Flächen |
| ———–|——————-|—————————-|——————————-|
| Wien | Unter 2 Prozent | ca. 18 Prozent | 10,1 Prozent von 2010 bis 2021|

Quelle: WK Wien, Statistik Austria

Die WK Wien fordert ein Maßnahmenpaket, um die Sanierungen bestehender Gebäude zu forcieren. Nur durch eine verstärkte Sanierungstätigkeit können emissionsintensive Gebäude nachhaltiger und energieeffizienter gemacht werden. Somit kann Wien einen wichtigen Beitrag zur Reduktion des CO2-Ausstoßes leisten und der Nachhaltigkeit gerecht werden.

Weitere Informationen und die aktuellen Ausgaben der Fachbroschüre „Vienna Green Economy Insights“ sind auf der Website der WK Wien abrufbar.



Quelle: Wirtschaftskammer Wien / ots

Quelle/Referenz
ots.at

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