Nach intensiven Verhandlungen und zahlreichen Streiks ist es endlich soweit: Der Tarifabschluss für die Metall- und Elektroindustrie gilt nun auch in Hessen! Die IG Metall und die Arbeitgeber haben sich auf einen neuen Vertrag geeinigt, der für rund 380.000 Beschäftigte in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland von Bedeutung ist. Diese Einigung bringt nicht nur eine Einmalzahlung von 600 Euro bis spätestens Februar 2025, sondern auch signifikante Lohnerhöhungen in zwei Stufen.
Ab dem 1. April 2025 dürfen sich die Beschäftigten über eine Gehaltserhöhung von 2,0 Prozent freuen, gefolgt von weiteren 3,1 Prozent ein Jahr später. Das bedeutet insgesamt eine Lohnerhöhung von 5,1 Prozent! Auch die Auszubildenden profitieren: Ab Januar 2025 erhalten sie in allen Ausbildungsjahren 140 Euro mehr, und ihre Ausbildungsvergütung steigt ebenfalls am 1. April um 3,1 Prozent. Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 25 Monaten und endet am 31. Oktober 2026.
Verhandlungen und Herausforderungen
Die Verhandlungen waren alles andere als einfach. Nach 18 Stunden intensiven Gesprächs haben sich die Tarifparteien auf einen Kompromiss geeinigt. Ursprünglich forderte die IG Metall eine Gehaltserhöhung von sieben Prozent, während die Arbeitgeber lediglich 3,6 Prozent angeboten hatten. Tausende von Beschäftigten haben seit Oktober mit Warnstreiks Druck auf die Arbeitgeber ausgeübt, um ihre Forderungen durchzusetzen. In Kassel beispielsweise beteiligten sich am Montag rund 2.600 Beschäftigte aus 13 Betrieben an einem Streik.
Die Arbeitgeber zeigen sich erleichtert über die Einigung in einer Zeit, in der die Industrie mit einer Rezession und strukturellen Krisen zu kämpfen hat. "Die Tarifautonomie hat sich bewährt", betont der Arbeitgeber-Verhandlungsführer Ralph Wangemann. Auch die IG Metall lobt die erfolgreiche Verhandlung und sieht sie als Beispiel für zukünftige Verhandlungen in schwierigen Zeiten. Die Einigung wird als wichtiger Schritt zur Stärkung des Standorts Deutschland angesehen.
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