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Streik bei ZF Lifetec: 150 Mitarbeiter fordern faire Löhne in Aschau!

In einem dramatischen Zeichen des Protests haben am Dienstag, den 5. November, rund 150 Mitarbeiter von ZF Lifetec in Aschau am Inn für eine Stunde die Arbeit niedergelegt. Unter dem Banner der IG Metall forderten sie nicht nur mehr Lohn, sondern auch eine Anerkennung für ihre harte Arbeit in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten. Mit Trillerpfeifen und roten Streikwesten demonstrierten sie vor den Werkstoren, während die Produktion im Unternehmen zum Stillstand kam.

„Die immensen Preissteigerungen gehen auf den Geldbeutel jedes Mitarbeiters“, erklärte Hans-Peter Neumayer, Betriebsratsvorsitzender. Die IG Metall hat im aktuellen Tarifkonflikt bereits in 45 bayerischen Betrieben Druck aufgebaut und fordert eine Lohnerhöhung von sieben Prozent, um die Inflation auszugleichen. Diese Forderung, so Neumayer, sei mehr als gerechtfertigt, da viele Produkte mittlerweile um bis zu 15 Prozent teurer geworden sind.

Solidarität und Kampfgeist

Am Standort Aschau sind rund 980 Mitarbeiter beschäftigt, von denen etwa 700 in der Produktion tätig sind. Die Gewerkschaft beschreibt die Lohnerhöhung als ein Zeichen der Wertschätzung, das die Beschäftigten verdienen. Bettina Thurl, zweite Bevollmächtigte der IG Metall Rosenheim, betonte, dass höhere Löhne nicht nur den Arbeitnehmern, sondern der gesamten Region zugutekommen würden. „Das Geld fließt wieder zurück in die Wirtschaft“, so Thurl. Während die Arbeitgeber ein Lohnplus von 3,6 Prozent bei einer langen Vertragslaufzeit von 27 Monaten anbieten, liegt die Gewerkschaft mit ihren Forderungen weit auseinander. Die IG Metall mobilisiert deshalb alle Kräfte, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen.

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Das ZF-Werk in Aschau, bekannt für seine Entwicklung von Gasgeneratoren für Airbags, hat volle Auftragsbücher. Doch die Unsicherheit bleibt: Erst kürzlich kündigte der Automobilzulieferer ZF an, in den kommenden Jahren bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abzubauen. Dieser Streik ist somit nicht nur ein Kampf um bessere Löhne, sondern auch ein Signal für die Bedeutung der Mitarbeiter in einem Unternehmen, das sich in einer kritischen Phase befindet.

Quelle/Referenz
ovb-online.de

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