Veröffentlicht: Dienstag, 22.10.2024 18:34
In einer erstaunlichen Wendung hat Bundeskanzler Olaf Scholz den Unternehmen in Deutschland angekündigt, dass das drückende Lieferkettengesetz bis zum Jahresende abgeschafft werden soll. Diese Nachricht sorgt für jubelnde Gesichter unter den Unternehmern in Hamm, die sich von der Bürokratieflut befreit fühlen.
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Marie-Christine Ostermann: Ein Schritt in die richtige Richtung
Marie-Christine Ostermann, Unternehmerin aus Hamm und Präsidentin des Verbands der Familienunternehmer, zeigt sich begeistert über diese Entwicklung und bezeichnet sie als „richtigen Schritt“. Doch sie warnt auch, dass es sich hierbei um Symbolpolitik handelt. „Die Unternehmen haben ihre Prozesse längst angepasst und die erforderlichen Investitionen getätigt“, bemerkte Ostermann. Ihre Kommentare unterstreichen, dass die Probleme der Wirtschaft mit überbordender Bürokratie von der Bundesregierung endlich erkannt wurden.
Forderung nach praktikablen europäischen Regelungen
Jetzt steht die Bundesregierung vor der Herausforderung, innerhalb von zwei Jahren das europäische Lieferkettengesetz zu implementieren. Diese Gesetzgebung soll sicherstellen, dass große Unternehmen zur Verantwortung gezogen werden können, wenn sie von schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen wie Kinder- oder Zwangsarbeit profitieren. Ostermann betont: „Es ist essenziell, dass die Umsetzung dieser Regelungen nicht zu einer Überforderung der Unternehmen führt. Das Gesetz muss in der Praxis umsetzbar sein!“
Autor: Lars Kosmehl