Dresden plant umfangreiche Sanierung der Technischen Sammlungen
In einem entscheidenden Schritt hat der Stadtrat von Dresden die Finanzierung für die Sanierung der Technischen Sammlungen Dresden (TSD) genehmigt. Anlässlich der Sitzung am Donnerstag wurde ein Gesamtbudget von 13,9 Millionen Euro festgelegt, wovon 6 Millionen Euro aus einem Bundesförderprogramm stammen. Der Bedarf war unübersehbar: Fenster in dem ehemaligen Ernemann-Werk sind so marode, dass sie mit Netzen gesichert werden müssen, um das Herausfallen von Glas zu verhindern, und der Brandschutz entspricht nicht mehr den aktuellen Standards, wie dnn.de berichtete.
Die Technischen Sammlungen haben eine wechselvolle Geschichte. Das 1898 von Heinrich Ernemann errichtete Gebäude in Dresden-Striesen diente ursprünglich der Herstellung fotografischer Apparate. 1993 wurde es in ein Museum umgewandelt, das sich der jüngeren Technikgeschichte der Dresdner Wirtschaft widmet und auf rund 3000 m² zahlreiche Ausstellungsstücke zeigt. Die vollständige Sanierung soll nicht nur die energieeffiziente Gestaltung des Gebäudes umfassen, sondern auch die baulichen und digitalen Anlagen modernisieren. Der gegenwärtige Zustand ist alarmierend: der Innenhof ist aufgrund akuter Einsturzgefahr seit Jahren gesperrt, was die Dringlichkeit der Maßnahmen unterstreicht, wie academic.ru hervorhebt.
Fokus auf Energieeffizienz und Brandschutz
Ein zentrales Ziel der Sanierung ist die Verbesserung der Energieeffizienz, da das Gebäude derzeit zu den höchsten Betriebskosten innerhalb der Stadt gehört. Sofern technisch möglich, sollen sogar Solaranlagen auf dem Dach installiert werden. Zudem müssen alle Anlagen zur Wärmeerzeugung und -verteilung erneuert werden, um den heutigen Anforderungen zu entsprechen. Roland Schwarz, der Direktor der TSD, betont den "akuten Notstand", der durch die maroden Fenster und den unzureichenden Brandschutz verursacht wird. Analog zur Gesamtsanierung ist auch die Barrierefreiheit ein Teil des zukünftigen Plans, damit das Museum für alle Besucher zugänglich ist.
Die Einrichtungen, die vor Jahren mit Optimierungsbedarf geplant wurden, zeigen nun die Notwendigkeit einer umfassenden Sanierung auf. Der Beginn der Baumaßnahmen steht noch nicht fest, dennoch gibt die Aussicht auf eine Komplettinstandsetzung Hoffnung, einen bedeutenden historischen Standort wiederzubeleben und die Reichweite des Museums in Bildung und Technik deutlich zu erweitern. Es bleibt zu hoffen, dass die Technischen Sammlungen in naher Zukunft ihre Türen in neuem Glanz öffnen können.