In Baden-Württemberg brodelt die politische Stimmung: FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke macht klar, dass er eine Koalition mit den Grünen um jeden Preis verhindern will. „Im Jahr 2026 will ich die FDP in die Regierungsverantwortung führen, und zwar in einer bürgerlichen Koalition, möglichst in einer schwarz-gelben Regierung“, betonte Rülke im Interview. Er kritisierte die Migrations- und Klimapolitik der Grünen scharf und bezeichnete sie als „Mobilisierungsprogramm“ für die AfD. Trotz seiner Bedenken schloss er eine Kooperation mit den Grünen nicht vollständig aus, falls das Wahlergebnis es erforderte, warnte jedoch vor der Gefahr, dass die AfD Einfluss auf die Regierungsbildung gewinnen könnte, wie die Stuttgarter Zeitung berichtete.
Aktuelle Umfragewerte ermutigen die Grünen
Während sich die FDP in der Umfrage mit nur 4 Prozent dem niedrigsten Stand seit über einem Jahrzehnt gegenüber sieht, können die Grünen unter ihrem neuen Spitzenkandidaten Cem Özdemir auf eine Erholung hoffen. In der aktuellen Sonntagsfrage liegt die Partei bei 22 Prozent, einem Plus von 4 Punkten im Vergleich zur letzten Umfrage. Diese Entwicklung zeigt, dass die Grünen ihre Talfahrt vorerst stoppen konnten, während die CDU mit 33 Prozent weiterhin die führende Kraft bleibt. Die AfD verzeichnet 15 Prozent, gefolgt von der SPD bei 13 Prozent, allesamt Werte, die aus einer repräsentativen Umfrage des SWR hervorgehen, wie Tagesschau berichtet.
Rülke äußert Bedenken bezüglich der Möglichkeit, dass die FDP bei der nächsten Landtagswahl im Frühjahr 2026 nicht im Landtag vertreten sein könnte. Er verweist auf die Notwendigkeit eines starken Wirtschaftsministeriums, das auch für Infrastruktur zuständig sein sollte, um die Wirtschaft in Baden-Württemberg zu stärken. Trotz der düsteren Umfragewerte bleibt Rülke gelassen und gibt zu verstehen, dass er nicht zu häufig um den Wiedereinzug fürchtet. Der politische Wettbewerb wird sich im kommenden Jahr mit dem Fokus auf die bevorstehenden Wahlen weiter zuspitzen.
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