Wirtschaft

Putin in der Mongolei: Weg in den BRICS-Block? Auswirkungen auf US-Beziehungen

Russlands Präsident Wladimir Putin hat offiziell die Mongolei zur Teilnahme am BRICS-Gipfel im Oktober in Russland eingeladen. Trotz eines aktiven Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) gegen ihn traf Putin am Dienstag in der Mongolei mit dem mongolischen Präsidenten Ukhnaa Khurelsukh zusammen. Während des Treffens betonte Putin, dass sich die Beziehungen zwischen den beiden Ländern „in allen Bereichen entwickeln“.

Der BRICS-Gipfel im Oktober in Russland wird die Mitgliedsländer der BRICS-Gruppe zusammenführen. Zu den kürzlich im Januar hinzugefügten Mitgliedern kommen Vertreter verschiedener Länder weltweit, die ebenfalls erwartet werden. Das BRICS-Bündnis hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, und Dutzende Länder zeigen Interesse an einem Beitritt.

Die Zukunft der mongolisch-amerikanischen Beziehungen

Die Mongolei hat bisher keine klaren Signale gesendet, dass sie dem BRICS-Bündnis beitreten möchte. Tatsächlich pflegt das ostasiatische Land weiterhin starke Beziehungen zu den USA. Dennoch hat die Mongolei, wie viele andere Länder, jahrzehntelang auf den abwertenden US-Dollar gesetzt. Angesichts der aktuellen Schwäche des USD könnte die Mongolei zunehmend nach Alternativen suchen. Hier kommt BRICS ins Spiel, da das Bündnis es sich zum Ziel gesetzt hat, den US-Dollar im Handel durch lokale Währungen oder eine neue BRICS-Währung zu ersetzen.

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Ein entscheidender Punkt in der möglichen Annäherung der Mongolei an BRICS war ihre Entscheidung, Putin überhaupt willkommen zu heißen. Als Mitglied des Internationalen Strafgerichtshofs wäre die Mongolei verpflichtet gewesen, Präsident Putin bei seiner Landung am Montagabend in Ulaanbaatar festzunehmen. Stattdessen wurde Putin mit offenen Armen empfangen, was Mongolien möglicherweise auf rechtliche Konsequenzen zusteuern lässt. Dennoch festigt diese Geste die Beziehungen zu BRICS und könnte die Mongolei an die Spitze der Warteliste für potenzielle neue Mitglieder setzen.

Putin wurde am Dienstag von Präsident Khurelsukh in einer prunkvollen Zeremonie in der Hauptstadt Ulaanbaatar begrüßt. In den letzten Monaten hat Putin mehrere Länder besucht, um der internationalen Isolation entgegenzuwirken, die er und Russland seit dem Einmarsch in die Ukraine erfahren haben. Bei diesen Besuchen könnte der russische Präsident auch versuchen, neue BRICS-Mitglieder zu rekrutieren, insbesondere mit dem bevorstehenden Gipfel in nur einem Monat.

Die Einladung an die Mongolei ist daher ein bedeutender Schritt in Russlands Strategien, nicht nur das BRICS-Bündnis zu stärken, sondern auch seine eigenen internationalen Positionen zu verbessern. Während die Mongolei keine unmittelbaren Pläne zum Beitritt zu BRICS äußert, könnte der Besuch Putins und die Einladung zum BRICS-Gipfel die Richtung der zukünftigen mongolischen Außenpolitik beeinflussen.

– NAG

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