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Preisschock für Bettringen Nordwest: Stadt sucht Lösungen gegen Fernwärme-Krise!

In Schwäbisch Gmünd kämpft die Stadtverwaltung gegen die stark gestiegenen Preise für Fernwärme, die infolge des Ukraine-Kriegs um das Zweieinhalbfache erhöht wurden. Diese drastische Verteuerung betrifft rund 3000 Bürger in Bettringen Nordwest. Oberbürgermeister Richard Arnold forderte bei einer Sitzung des Verwaltungsausschusses am 9. Oktober, dass die Preise schnellstmöglich kontrolliert werden müssen. Ein Teil der Lösung könnte eine Befragung der betroffenen Kunden sein, um deren Meinungen in die Entscheidungsfindung einzubeziehen.

Im Mai traten die ersten Beschwerden auf. Die Stadtwerke berichteten von einem sprunghaften Anstieg der Erdgaspreise, der die Kosten für die Fernwärme von 500.000 Euro im Jahr 2022 auf 2,75 Millionen Euro im Jahr 2024 katapultierte. Dies führte zu einem enormen Unmut unter den Fernwärmekunden, die trauernd über die erheblichen Preissteigerungen sprachen.

Dringlichkeit einer Lösung

Die Verwaltung sieht die Notwendigkeit für schnelles Handeln, da viele Menschen von den Preisanstiegen in eine finanzielle Notlage geraten sind. Ein Vorschlag beinhaltete die mögliche Anbindung der Fernwärmekunden von Bettringen Nordwest an ein neu geplantes Wärmenetz in Bettringen-Ost. Eine wirtschaftliche Machbarkeit dieser Maßnahme könnte in Erwägung gezogen werden, was bedeuten würde, dass der Eigenbetrieb für die Fernwärme in Nordwest aufgelöst wird.

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Die Stadt hat jedoch auch alternative Möglichkeiten eruiert. Eine Option wäre, die bestehende Fernwärme mit neuen Leitungen und durch Dekarbonisierung weiterzuführen, wobei die geschätzten Sanierungskosten bei etwa 17 Millionen Euro lägen. Eine andere Idee sieht vor, dass die Kunden sich nach einer Übergangszeit selbst mit Wärme versorgen können, was den bisherigen Anschlusszwang an die Fernwärme aufheben würde. Für viele Kunden hätte dies den Vorteil, dass sie ihre Heizungsart ganz nach eigenem Ermessen gestalten könnten.

Auf der Suche nach kurzfristigen Lösungen

Die Stadtwerke haben bereits Maßnahmen in Planung, um die Preise kurzfristig zu glätten. Dabei soll der Einkauf von Vorräten und das Management der Mengen im Fokus stehen. Gleichzeitig bringen die Stadtwerke die Hoffnung zum Ausdruck, dass Erdgaspreise auf breiter Front wieder fallen könnten. In diesem Zusammenhang wird auch eine öffentliche Versammlung angestrebt, um soziale Transparenz zu schaffen und Bürger an der Diskussion zu beteiligen.

Karl-Andreas Tickert, der Ortsvorsteher von Bettringen, zeigt sich optimistisch, trotz der derzeitigen Probleme. Er fasst zusammen, dass in den vergangenen 20 Jahren das System der Fernwärme gut funktioniert hat und dass die gegenwärtigen Schwierigkeiten überwunden werden können, vorausgesetzt, die Lösungen werden sorgfältig überlegt und zeitnah umgesetzt.

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