Im September erlebte der Markt für Polypropylen eine unerwartete Entwicklung. Anfängliche Hoffnungen auf eine Stabilisierung der Preise wurden enttäuscht, als die Nachfrage nicht so stark anstieg, wie viele erhofft hatten. Dies war vor allem auf die Aufhebung zahlreicher Force Majeures zurückzuführen, die zunächst für Unsicherheit in der Branche sorgten. In den letzten Wochen hat sich jedoch der Bedarf nicht signifikant verbessert, was dazu führte, dass Verarbeiter im Laufe des Monats ihre Bestände abbauten.
Ein erstaunliches Detail ist, dass trotz dieser allgemeinen Abwärtsbewegung bei den Polypropylen-Preisen bestimmte Produkte wie talkum- und glasfaserverstärkte Compounds nicht von den Abschlägen betroffen waren, da in diesen Kategorien kaum Lagerbestände aufgebaut wurden. Die aktuelle Marktlage zeigt, dass die vorherrschenden Bedingungen im Oktober nicht vielversprechend aussehen. Der Preis für Propylen fiel erneut um 35 EUR/t, und viele Produktionsanlagen in Europa laufen nach wie vor nur eingeschränkt.
Marktanalyse und Auswirkungen auf die Preisgestaltung
Die gegenwärtige Situation im Markt ist geprägt von einem Überangebot, das die Preise für Polypropylen unter Druck setzt. Trotz anfänglicher positiver Ansätze ist das Angebot an Rohmaterialien höher als die Nachfrage. Erste Anbieter reagieren bereits auf diese Gegebenheiten, indem sie spezielle Konditionen anbieten, um ihre Mengen abzusetzen. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass das Geschäftsklima angespannt ist und die Unternehmen bemüht sind, die erforderlichen Jahresziele zu erreichen.
Zusätzlich stehen die Unternehmen gerade vor den Jahresverhandlungen. Diese Verhandlungen könnten bedeuten, dass bestehende Kontrakte an Bedeutung verlieren, was einen weiteren Druck auf die Preisgestaltung ausübt. Der Markt scheint sich in eine Phase der Konsolidierung zu bewegen, bei der die verbleibenden Mengen auf eine kleinere Zahl von Anbietern konzentriert werden. Dies könnte bedeuten, dass die Unternehmen versuchen werden, ihre jährlichen Boni zuverlässiger zu erreichen, indem sie neue Vereinbarungen aushandeln.
Ausblick auf die kommenden Monate
Für die kommenden Monate sind optimistische Prognosen zur Preisverbesserung kaum zu erwarten. Die Branche wird weiterhin vor Herausforderungen stehen, da die Produktionskapazitäten in Europa nur langsam wieder an die ursprünglichen Niveaus zurückkehren. Es ist zu beobachten, dass Verarbeiter weiterhin auf einen Abbau der Lagerbestände setzen, um den Druck auf die Preise zu minimieren.
Die Informationen stammen aus dem aktuellen Online-Report der Kunststoff Information (KI, Bad Homburg), der sich intensiv mit den jüngsten Entwicklungen auf dem Polypropylen-Markt auseinandersetzt. Detaillierte Informationen sind hier verfügbar.
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