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In einer dramatischen Wendung steht das Traditionsunternehmen Palmers am Rande der Insolvenz. Der renommierte Wäschehersteller sieht sich enormen finanziellen Schwierigkeiten gegenüber, die durch massive Verluste von 14,7 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2023/24 verstärkt werden. Die Einnahmen sanken von 71,5 Millionen Euro auf nur 66,6 Millionen Euro, und das Eigenkapital stürzte auf besorgniserregende minus 2,6 Millionen Euro, wie Profil berichtet. Die anhaltende Krise zwingt Palmers dazu, zahlreiche Filialen zu schließen und sich auf die Märkte in Österreich, Deutschland und Kroatien zu beschränken.
Politische Reaktionen und mögliche Rettungsschirme
Die Insolvenz hat auch heftige politische Reaktionen ausgelöst. Michael Sommer, Wirtschaftssprecher der FPÖ Niederösterreich, kritisierte die aktuelle Regierung scharf: „Österreichs Wirtschaft wird in vollem Umfang von der katastrophalen Wirtschaftspolitik der schlechtesten Bundesregierung aller Zeiten immer weiter zerstört“. Die FPÖ sieht die Pleite als Teil eines größeren Problems und fordert ein Umdenken in der Wirtschaftspolitik, da die ÖVP bereits die letzten Jahre herbe wirtschaftspolitische Rückschläge verursacht hat, so ots.at.
Mit einem großen Schuldenberg im Rücken, darunter ein fälliger Kredit von 14,4 Millionen Euro, wächst der Druck auf Palmers. Am 31. Januar war der entscheidende Stichtag, der die Fortexistenz des Unternehmens bestimmen sollte. Während die Hauptversammlung im Januar ein Lichtblick in Form eines potenziellen neuen Investors versprach, bleibt unklar, ob dieser auch tatsächlich zur Rettung greifen wird. Analysten zeigen sich skeptisch, ob die angekündigten Sparmaßnahmen und die Neupositionierung der Marke ausreichen werden, um die Wende herbeizuführen, berichten profil.at.
Die nächsten Wochen werden entscheidend sein, während sich die Verhandlungen mit der kreditgebenden Bank und den Gesellschaftern weiter zuspitzen. Sollte die Finanzierung nicht gesichert werden, könnte dies erhebliche Folgen nicht nur für Palmers, sondern auch für viele weitere Unternehmen, die in ähnlichen Situationen stecken, haben.
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