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Österreichs Nahversorgung in Gefahr: Gemeindebund fordert neue Öffnungszeiten!

Die Diskussion um die Anpassung der Öffnungszeiten im Lebensmittelhandel erreicht nun ein neues Niveau. Johannes Pressl, Präsident des Gemeindebundes, fordert eine umfassende Überarbeitung der bestehenden Regeln, um die Nahversorgung in ländlichen Gebieten zu stärken. Dies folgt einem Vorschlag von Marcel Haraszti, Vorstand von REWE, der eine Ausweitung der gesetzlichen Öffnungszeiten ins Spiel gebracht hat. Unter den aktuellen Bedingungen können nur digital organisierte Läden, die rein landwirtschaftliche Produkte anbieten, rund um die Uhr öffnen. „Diese Möglichkeit sollte auch gewerblichen Anbietern ermöglicht werden“, betont Pressl, um die Situation in fast 580 Gemeinden ohne eigenen Nahversorger zu verbessern, wie RegioData-Research berichtet.

Die bestehenden Öffnungszeiten verhindern innovative Lösungen im Lebensmittelhandel, die durch Digitalisierung ermöglicht werden. „Personalfreie Läden mit digitalen Kassen könnten wirtschaftliche Perspektiven für Regionen bieten, in denen sich herkömmliche Supermärkte nicht mehr rentieren“, erklärt Pressl. Ein Beispiel für die aktuelle Problematik ist die Schließung von Uniboxen des oberösterreichischen Unternehmens Unimarkt, die aufgrund der unprofitablen gesetzlichen Rahmenbedingungen eingestellt wurden. Die Schaffung längerer Öffnungszeiten für Selbstbedienungsmärkte könnte die Attraktivität jener Geschäfte steigern und so die lokale Wirtschaft ankurbeln. Das Ziel ist es, die gesetzlichen Rahmenbedingungen so zu verändern, dass eine 24/7-Betriebszeit für Selbstbedienungsgeschäfte möglich wird.

Innovative Ansätze zur Nahversorgung

Pressl spricht sich für einen Pilotversuch aus, in dem verschiedene gewerbliche Selbstbedienungslösungen unter realistischen Bedingungen getestet werden sollen. Diese Versuchsphase soll als Grundlage für die zukünftige Entwicklung der gesetzlichen Regelungen dienen und zugleich Daten zu Umsatzverschiebungen und Kundenakzeptanz liefern. Das gesamte Vorhaben zielt darauf ab, die ländlichen Gemeinden zu beleben und gleichzeitig als zentrale Anlaufstelle zu fungieren. Eine Vision, die eine neue Ära der Nahversorgung im ländlichen Raum einleiten könnte – und auf die viele Gemeinden gespannt warten.

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Weitere Quellen
bauernzeitung.at

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