Die Situation bei den öffentlichen Banken in Deutschland spitzt sich zu. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat für den 08. und 09. Oktober 2024 zu Warnstreiks aufgerufen, um den Druck auf die Arbeitgeber in den aktuellen Tarifverhandlungen zu erhöhen. Angesprochen sind insbesondere die Mitarbeiter der Norddeutschen Landesbank (NBank), der NORD/LB, der LBS Landesbausparkasse NordWest und der Braunschweigischen Landessparkasse. Der Sprecher von ver.di, René Rudolf-Baumgartner, betont, dass das Angebot der Arbeitgeberseite, eine Gehaltserhöhung von 10,8 Prozent über fast drei Jahre hinweg, als unzureichend angesehen wird.
Die Beschäftigten, die in den letzten Jahren unter hoher Inflation und steigendem Arbeitsdruck litten, fordern deutlich mehr: Sie verlangen eine Gehaltserhöhung von 12,5 Prozent oder mindestens 500 Euro mehr pro Monat. Auch die Anpassung des Gehaltsabschlusses für angestellte und übertariflich Beschäftigte sowie eine Erhöhung der Vergütung für Nachwuchskräfte stehen auf der Liste der Forderungen. Zudem wird eine Vertragslaufzeit von lediglich 12 Monaten angestrebt.
Geplante Aktionen und Kundgebungen
Der erste Tag des Warnstreiks wird von Kundgebungen begleitet. In Hannover werden die Mitarbeiter ab 10 Uhr vor der NBank in der Günther-Wagner-Allee 10-12 versammeln. Gleichzeitig wird in Braunschweig auf dem Friedrich-Wilhelm-Platz eine zentrale Kundgebung stattfinden. Von dort aus wird ein Demonstrationszug durch die Innenstadt gestartet. Am darauffolgenden Streiktag, dem 09. Oktober, wird es hingegen keine öffentlichen Aktionen geben. Die Gewerkschaft hat die Kollegen aufgerufen, zuhause zu bleiben und nicht zu arbeiten.
Die nächsten Verhandlungen werden am 10. Oktober 2024 in Mainz stattfinden, und es bleibt abzuwarten, ob die Arbeitgeberseite auf die Forderungen reagiert.
- Erhöhung der Tarifgehälter um 12,5 Prozent
- Mindestens 500 Euro monatlich mehr
- Übertragung des Gehaltsabschlusses auch auf übertarifliche Beschäftigte
- Erhöhung der Vergütung für Nachwuchskräfte
- Laufzeit des neuen Vertrags auf 12 Monate beschränken
Rückfragen können an René Rudolf-Baumgartner in Hannover unter 0160/3666996 oder Cornelia Günther in Braunschweig unter 0151/50038853 gerichtet werden.
Die anhaltenden Verhandlungen und die Alarmierung der Beschäftigten sind sicherlich ein wichtiges Zeichen im Kampf um bessere Arbeitsbedingungen in der öffentlichen Bankenlandschaft. Um mehr über die aktuelle Situation und die Forderungen von ver.di zu erfahren, finden sich detaillierte Informationen auf hannover-heide-weser.verdi.de.
Details zur Meldung