Die 21-jährige Oberösterreicherin Jana Borth wurde bei der Jugendvertrauensrät:innen-Konferenz im ÖBB-Konzern am 6. Mai 2024 einstimmig zur neuen Vorsitzenden gewählt. Sie tritt die Nachfolge von Pia Gsaller an. Borth bedankte sich bei den rund 60 Jugendvertrauensrät:innen für das Vertrauen und betonte die Notwendigkeit, die Lehrausbildung im Konzern attraktiver zu gestalten und die Bedingungen für Lehrlinge weiter zu verbessern. Insbesondere forderte sie eine Erhöhung der Lehrlingseinkommen bei den Bahnen, um mit anderen Lehrberufen mithalten zu können.
In den letzten beiden Jahren hat sich die Konzernjugendvertretung dafür eingesetzt, dass Lehrlinge, die bereits über eine abgeschlossene Ausbildung oder Matura verfügen, mehr bezahlt bekommen als im ersten Lehrjahr. Zudem wurde in der Lehrwerkstätte Wien ein Pilotprojekt eingeführt, bei dem Lehrlinge kostenlos Hygiene- und Menstruationsartikel beziehen können. Borth fordert, dieses Projekt österreichweit bei den ÖBB umzusetzen.
Als Stellvertreter:innen wurden Sophia Ebner, Sebastian Unterweger und Anja Temmel gewählt. Die ehemalige Vorsitzende Gsaller wünschte den neuen Zentraljugendvertrauensrät:innen alles Gute und viel Erfolg bei der Fortführung der Jugend- und Lehrlingsarbeit im Konzern. Auch Fabian Edlinger, Bundesvorsitzender der vida-Jugend, und Olivia Janisch, stv. ÖBB-Konzernbetriebsratsvorsitzende, gratulierten zur Wahl und sicherten ihre Unterstützung zu.
Janisch betonte, dass Lehrlinge als zukünftige Fachkräfte benötigt werden und die Lehrausbildung daher ausgebaut werden müsse. Nur mit gerechten Lehrlingseinkommen und attraktiven Lehrbedingungen könnten junge Menschen für eine Lehre bei den ÖBB gewonnen werden. Edlinger dankte allen Jugendvertrauensrät:innen für ihre aktive Teilhabe an der Sozialpartnerschaft und betonte die Notwendigkeit, bei den Kollektivvertragsverhandlungen die Auswirkungen der Teuerung auf die Jugendlichen stärker zu berücksichtigen.