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Oberkochen: Deutschlands einzige Stadt ohne Ampeln – Geheimnis gelüftet!

In Deutschland regeln Verkehrsampeln normalerweise den Fluss von Autos und Fußgängern. Doch in Oberkochen, einer Stadt im Ostalbkreis von Baden-Württemberg, sieht die Situation ganz anders aus. Hier gibt es keine einzige Ampel. Während die ersten Ampeln bereits im 19. Jahrhundert ihren Dienst taten, hat sich Oberkochen als bundesweit einzigartige Stadt etabliert, die ganz ohne diese Signalgebung auskommt.

Die Stadt, die vor allem für die Firmen Carl Zeiss und Leitz bekannt ist, beherbergt etwa 8.055 Einwohner und bietet eine ungewöhnliche Verwaltung des Verkehrs. Bürgermeister Peter Traub von den Freien Wählern erklärt, dass es in Oberkochen nur eine Hauptverkehrsachse gibt, die die Anwohner gut nutzen können. Die Verkehrsteilnehmer halten sich an die Regel „rechts vor links“, die vor rund 30 Jahren eingeführt wurde und sich mittlerweile bewährt hat.

Verkehrsregelung ohne Ampeln

Der Bürgermeister hebt hervor, dass die Anbindung der Stadt an die Bundesstraße B19 durch die Umgehungsstraße, die bereits 1959 in Betrieb genommen wurde, den Durchgangsverkehr verringert. Die meisten Pendler werden an den Anschlussstellen „Oberkochen Nord“ und „Oberkochen Süd“ abgefangen, wodurch es in der Innenstadt selten zu einem Verkehrschaos kommt. „Hier gilt einfach die Verkehrsregelung rechts vor links“, so Traub, was bedeutet, dass der Verkehr von rechts Vorfahrt hat.

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Diese innovative Regelung wird von der Bevölkerung gut akzeptiert und funktioniert reibungslos. Die Stadt hat mit dem Verzicht auf Ampeln erfolgreich bewiesen, dass eine gut durchdachte Verkehrsorganisation auch ohne diese technischen Hilfsmittel funktionieren kann. Fußgänger werden zudem durch sieben Zebrastreifen sicher über die Straßen geführt. Dies bietet ein angenehmes Gefühl der Sicherheit, die ohne Ampeln erreicht wird.

Attraktionen ohne Wartezeiten

Die malerische Lage Oberkochens auf der Schwäbischen Alb macht die Stadt nicht nur für ihre Bewohner, sondern auch für Besucher zu einem attraktiven Ziel. Abgesehen von der effizienten Verkehrsregelung hat die Stadt einige kulturelle Highlights zu bieten. Das Zeiss Museum der Optik ist ein Anziehungspunkt, ebenso wie das örtliche Heimatmuseum. Besonders interessant ist der im Jahr 2023 angelegte Planetenwanderweg, der als Miniaturversion des Sonnensystems gestaltet wurde und Wanderer auf einem sechs Kilometer langen Pfad ganz ohne rote Ampeln führt.

In der lebhaften Geschichte der Stadt gibt es auch kuriose Ereignisse, wie der Vorfall aus Heidelberg, als an einer Ampel ein grünes Hanfblatt statt des typischen Ampelmännchens zu sehen war, was für Aufsehen sorgte.

Oberkochen zeigt, dass trotz der technologischen Errungenschaften im Bereich Verkehr sogar in einer Stadt ohne Ampeln Ordnung herrschen kann. Die innovativen Lösungen, die hier umgesetzt werden, könnten auch für andere Städte als Beispiel dienen. Die Menschen in Oberkochen scheinen den verkehrsberuhigten Lebensstil zu schätzen, der durch die Abwesenheit von Ampeln ermöglicht wird.

Quelle/Referenz
heidelberg24.de

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