Vom 16. bis 19. September 2024 besuchte eine Delegation aus der türkischen Partnerstadt Mersin Oberhausen. Ziel des Besuchs war es, an dem gemeinsamen Projekt „Unternehmen mit Migrationsgeschichte und ihr Beitrag zur lokalen Wirtschaft“ zu arbeiten. Dieser Austausch stellt eine bedeutende Initiative dar, um die wirtschaftlichen Verbindungen zwischen den beiden Städten zu stärken und die Rolle von Migranten im lokalen Wirtschaftsgeschehen zu beleuchten.
Angeführt wurde die türkische Delegation von Cem Bucuge, dem stellvertretenden Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Mersin. Die Oberhausener Projektgruppe, die sich aus verschiedenen Fachleuten zusammensetzt, umfasste unter anderem Desbina Kallinikidou vom Büro für Interkultur, Dr. Andreas Henseler von der Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusgesellschaft (OWT), sowie Saadettin Tüzün, ein Stadtverordneter, und mehrere weitere Mitglieder, die sich mit dem Thema Migration und Integration befassen.
Wirtschaftliche Synergien und Herausforderungen
Der Vorstoß zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit wurde durch einen Eröffnungsworkshop, angeschoben von Dr. Andreas Henseler, verstärkt. Bei diesem Anlass hatte der Generalkonsul der Republik Türkei, Ali Ihsan Izbul, die Gelegenheit, sich vor Ort zu informieren. Dabei standen insbesondere die Herausforderungen und Chancen im Vordergrund, die durch die große Anzahl von Migranten, darunter etwa 500.000 Syrer sowie auch russische und ukrainische Staatsangehörige, die in Mersin leben und wirtschaftlich aktiv sind, entstehen.
Die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen den Städten wird immer deutlicher. Migranten können eine wertvolle Ressource für die lokale Wirtschaft darstellen und sind oft impulsgebend für neue Unternehmerideen. Der Austausch hat das Potenzial, Best Practices zwischen den Städten zu etablieren und das Bewusstsein für die unternehmerischen Beiträge von Migranten zu schärfen.
Ein weiterer Fokus des Projekts liegt auf der Erstellung von Netzwerken, die Migranten unterstützen und ihnen helfen sollen, sich in der neuen Umgebung erfolgreich zu etablieren. Dies ist besonders wichtig, da wirtschaftliche Stabilität und Integration Hand in Hand gehen, um eine florierende Gesellschaft zu schaffen.
Diese Zusammenarbeit wird nicht nur für Oberhausen von Bedeutung sein, sondern auch für Mersin, das zunehmend auf die wirtschaftlichen Inputs von Migranten angewiesen ist. Ein offenes und unterstützendes Umfeld kann dazu beitragen, dass Unternehmer, die aus Krisengebieten geflohen sind, ihre Fähigkeiten und Ideen in die Gesellschaft einbringen können.
Weitere Informationen zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Oberhausen und Mersin sind auf www.lokalkompass.de zu finden.