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Die politische Landschaft zwischen den USA und Mexiko hat sich mit dem Amtsantritt von Donald Trump als Präsident erneut verändert. Am Montag telefonierte Trump mit der mexikanischen Präsidentin Claudia Sheinbaum, kurz bevor die geplanten Zölle auf Mexiko, China und Kanada um Mitternacht in Kraft treten sollten. In einem überraschenden Schritt kündigte Trump an, die Zölle vorerst auszusetzen, um mehr Zeit für Verhandlungen zu gewinnen. Dies könnte einen wichtigen Wendepunkt in den bilateralen Beziehungen darstellen, insbesondere da Sheinbaum betonte, dass das Abkommen auch den Handel mit hochleistungsfähigen Waffen nach Mexiko verhindern soll, wie vienna.at berichtete.
Wirtschaftliche Zusammenarbeit in Gefahr
Die wirtschaftlichen Beziehungen sind entscheidend, denn im Jahr 2023 war Mexiko der wichtigste Handelspartner der USA, mit Exporten in Höhe von 475 Milliarden US-Dollar. Doch die drohenden Zölle könnten die Erfolge gefährden und die wirtschaftliche Stabilität beider Länder gefährden. Unter dem Druck von Trump sieht sich die mexikanische Regierung der Herausforderung gegenüber, die Abhängigkeit von China zu reduzieren und ihre Märkte zu schützen. Sheinbaum hat bereits mehrere Initiativen gestartet, um die Zusammenarbeit mit dem privaten Sektor zu stärken und die Industriepolitik zu fördern, wobei sie auf das neu eingeführte "Mexico-Plan"-Konzept verweist. Während sich Mexiko auf diese Weichenstellungen konzentriert, muss es sich jedoch auch auf mögliche unmittelbare negative Auswirkungen der Zölle vorbereiten, was die Wirtschaft noch weiter belasten könnte, so atlanticcouncil.org.
Inmitten all dieser politischen Turbulenzen sieht Sheinbaum die Notwendigkeit, die Zusammenarbeit mit den USA zu intensivieren, insbesondere um das Vertrauen zwischen den Ländern wiederherzustellen und unilateralem Handeln der USA entgegenzuwirken. Sicherheitsreformen in Mexiko zeigen erste Erfolge, etwa bei der Bekämpfung des Drogenhandels, was eine entscheidende Priorität für die Trump-Administration darstellt. Großangelegte Operationen, wie die kürzlich durchgeführte Beschlagnahmung von über einer Tonne Fentanyl, könnten dazu beitragen, den Druck auf Mexiko zu verringern, aber ohne eine strategische Zusammenarbeit mit den USA bleibt das Risiko einer Eskalation hoch.
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