Schwarzwald-Baar-KreisWirtschaft

Neue Arztpraxis in Bräunlingen: Gesundheit ohne Termin im Kreis!

In der ruhigen Gemeinde Bräunlingen im Schwarzwald-Baar-Kreis gibt es seit einiger Zeit ein bemerkenswerter Fortschritt in der Gesundheitsversorgung. An jedem Samstag können die Bürger ohne vorherige Terminvereinbarung einen Arzt aufsuchen – eine Initiative, die in dieser Region als wahrer Luxus gilt. Dies wurde durch die Eröffnung einer Zweigpraxis eines Arztes aus Schwenningen möglich, die darauf abzielt, die medizinische Versorgung im Umland deutlich zu verbessern.

Mike Lübke, der Initiator dieses Projekts, hat in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg, unter der Leitung von Henriette Stanley, die notwendigen Schritte unternommen, um diese Idee in die Tat umzusetzen. Stanley unterstreicht die Bedeutung solcher Initiativen für die Attraktivität der Region und hebt hervor, dass eine Zusammenarbeit mit der Gemeinde Bräunlingen zügig zustande kam.

Hürden auf dem Weg zur Umsetzung

Jedoch stand zu Beginn des Projekts die Überwindung mehrerer bürokratischer Schwierigkeiten an. Wie Henriette Stanley erläutert, wurde ein Genehmigungsverfahren bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) erforderlich, welches einige Zeit in Anspruch nahm. Zudem mussten technische Herausforderungen, wie die digitale Verbindung zwischen der Haupt- und der Zweigpraxis, bewältigt werden.

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Die Anstrengungen zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung sind im gesamten Kreis ein wichtiges Thema. Laut Heike Frank, Pressesprecherin des Landratsamtes, wird intensiv mit verschiedenen Verbänden und Kommunen, einschließlich Villingen-Schwenningen, zusammengearbeitet, um die Herausforderungen anzugehen. Die Schaffung eines medizinischen Versorgungszentrums ist eine der diskutierten Lösungen, um die Versorgung langfristig sicherzustellen.

Ein zentrales Problem bleibt jedoch der Mangel an Ärzten, den die KV ebenfalls angeht. Hier wird ein Weiterbildungsverbund geschaffen, der im Herbst 2023 ins Leben gerufen wurde. Dieser Verbund soll dazu beitragen, junge Ärzte für die Region zu gewinnen und langfristig zu binden. Die Beteiligten hoffen, durch Informationen und Angebote direkt an Medizinstudierende zu gelangen, um die Brücke zwischen Ausbildung und Praxis zu schlagen.

Die Situation in Donaueschingen ist ebenfalls angespannt, wie Beatrix Grüninger, die Leiterin der Pressestelle im Rathaus, berichtet. Hier besteht ebenfalls ein Mangel an Hausärzten und Fachärzten, was durch die demografische Entwicklung der Ärzteschaft weiter verschärft wird. Die Stadt hat bereits Kontakt zu verschiedenen Institutionen aufgenommen, um Konzepte zur Bekämpfung des drohenden Ärztemangels zu entwickeln.

Für die Stadt Hüfingen gibt es derzeit keine konkreten Pläne für ein vergleichbares Modellprojekt wie die Zweigpraxis in Bräunlingen, jedoch zeigt sich die Stadt offen für neue Ansätze zur Verbesserung der medizinischen Versorgung. Mike Lübke bemerkt, dass ein Kernziel des Projektes die Schaffung von Konzepten ist, die auch in anderen Regionen mit ähnlichem Bedarf umgesetzt werden können.

Die Kassenärztliche Vereinigung unterstützt die Initiative, Zweigpraxen zu etablieren. Gabriele Kiunke-Schwarz, Pressesprecherin der KV Baden-Württemberg, stellt fest, dass solche Praxen die wohnortnahe Versorgung erheblich verbessern können. Die neue Richtlinie „Ziel und Zukunft“ (ZuZ) der KV zielt darauf ab, Medizinstudierende bereits während ihrer Ausbildung für die ambulante Versorgung zu begeistern. Dies ist besonders wichtig für die Region Donaueschingen, die aktuell als Akut 1-Fördergebiet im Rahmen dieser Richtlinie klassifiziert ist.

Durch die Unterstützung von Gemeinden und örtlichen Akteuren wird die Eröffnung von Arztpraxen gefördert, wobei die Lösungsansätze je nach Region variieren. Die aktuellen Entwicklungen in Bräunlingen könnten als Modell für andere Städte dienen, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Die fortlaufende Initiative verlangt jedoch sowohl Engagement als auch einen langen Atem, um die Gesundheitsversorgung im Schwarzwald-Baar-Kreis nachhaltig zu verbessern.

Für weitere Informationen zu diesen neuen Entwicklungen in der Gesundheitsversorgung konsultieren Sie weitere Details hier auf www.suedkurier.de.

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