Ein neues Kapitel für den Remscheider Einzelhandel
Das geplante Outlet-Center in Remscheid, das von Investor Philipp Dommermuth initiiert wurde, könnte nicht nur die Einkaufslandschaft transformieren, sondern auch großen Einfluss auf die lokale Wirtschaft ausüben. Ursprünglich als das größte Outlet in NRW angedacht, sieht es nun jedoch so aus, als würde die Verkaufsfläche verkleinert. Statt der zunächst angestrebten 18.000 Quadratmeter sollen es jetzt nur noch 15.000 Quadratmeter sein.
Anpassungen aus Rücksicht auf den Einzelhandel
Die reduzierte Größe trägt den Bedürfnissen des lokalen Einzelhandels Rechnung. Dommermuth führt aus, dass die Entscheidung, die Fläche zu verkleinern, aus der Beobachtung resultiert, dass eine Verkaufsfläche von 15.000 Quadratmetern für die erste Bauphase ausreichend sei. Insbesondere, da es in Deutschland kein Outlet-Center gibt, das in der Anfangsphase mehr Plätze zur Verfügung gestellt hat. Dies zeigt, dass der Investor bestrebt ist, die Bedenken des lokalen Handels ernst zu nehmen, da es besorgniserregende Stimmen gibt, die befürchten, die neuen Geschäfte könnten die innerstädtischen Einzelhändler unter Druck setzen.
Der Weg zur Baugenehmigung
Philipp Dommermuth, der Sohn des „1&1“-Gründers, plant, die Baugenehmigung bis 2025 zu beantragen. Die Genehmigungsprozesse wurden durch offene Bürgerbeteiligung und Fachgutachten begleitet. Hierbei war eine größere Verkaufsfläche von 18.000 Quadratmetern bereits in der Diskussion, allerdings haben sich die Pläne nun verringert. Die bisherigen Gutachten berücksichtigten die größere Fläche, was darauf hinweist, dass Einfluss auf den Verkehr und weitere Aspekte kritisch beobachtet werden müssen.
Ein nachhaltiges Vorhaben mit Potenzial
Ein zentraler Aspekt des Projekts ist die nachhaltige Bauweise, die nicht nur die Umweltbilanz verbessern soll, sondern auch als Vorzeigeprojekt für andere Regionen dienen könnte. Dommermuth betont, dass nachhaltige Materialien eingesetzt werden sollen, um das Outlet-Center als führend in Europa zu positionieren. Dies könnte zudem ein positives Zeichen für die wachsende Bedeutung von Umweltbewusstsein im Einzelhandel setzen.
Die Zukunft des Outlets in Remscheid
Obwohl die Verkaufsfläche verringert wurde, bleibt die Möglichkeit offen, in der Zukunft eine größere Fläche zu beanspruchen. Dommermuth erklärte, dass, sollte sich die Situation als stabil erweisen und keine negativen Auswirkungen auf die unmittelbare Umgebung auftreten, eine Erweiterung denkbar sei. Die Anpassungsfähigkeit des Projekts könnte ein Zeichen von Verantwortung gegenüber der Community sein, während gleichzeitig die wirtschaftlichen Chancen nicht aus den Augen verloren werden.
Die Eröffnung des neuen Outlet-Centers in Remscheid ist für 2027 angedacht, und das geplante Angebot umfasst über 100 Geschäfte, hauptsächlich von bekannten Modemarken. Diese Entwicklung könnte nicht nur neue Arbeitsplätze schaffen, sondern auch das Einkaufsverhalten der Menschen beeinflussen – was wiederum durch die Bedenken des Einzelhandels kontinuierlich im Auge behalten werden sollte.
Insgesamt zeigt das Projekt im Remscheider Stadtbezirk Lennep das Potenzial, nicht nur das Einkaufserlebnis zu bereichern, sondern auch die wirtschaftliche Basis der Region zu stärken, vorausgesetzt, die Balance zwischen Neuansiedlungen und dem Erhalt des bestehenden Einzelhandels wird gewahrt.
– NAG