Wirtschaft

Mangelnde Unterstützung bedroht KMU – SWV kritisiert Kocher

Die bevorstehende Einführung der Cybersicherheitsrichtlinie NIS2 am 17. Oktober 2024 stellt für rund 6.000 österreichische Unternehmen aus kritischen Sektoren wie Energie, Wasser und Verkehr eine große Herausforderung dar. Die Richtlinie verlangt von diesen Unternehmen die Umsetzung strengerer Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz ihrer IT-Systeme und Daten.

Laut dem Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband (SWV) stellt die NIS2-Richtlinie viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vor enorme Herausforderungen, insbesondere aufgrund des Mangels an finanziellen und personellen Ressourcen. Viele KMU können es sich nicht leisten, umfassende Cybersicherheitsmaßnahmen umzusetzen und verfügen oft nicht über das notwendige Fachpersonal, um diese Maßnahmen zu überwachen.

Die Reaktion von Wirtschaftsminister Kocher auf die Fragen der Nationalratsabgeordneten und SWV-Vizepräsidentin Dr.in Petra Oberrauner war nicht zufriedenstellend. Der Wirtschaftsminister ignoriert nach Ansicht des SWV die möglichen Auswirkungen der Nichteinhaltung der NIS2-Richtlinie auf die Sicherheit der Unternehmen und den Wirtschaftsstandort Österreich.

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Obwohl das Innenministerium Informationsmaterial bereitstellt und Schulungsprogramme anbietet, bleibt fraglich, ob diese Maßnahmen ausreichen, besonders im Hinblick auf die individuelle Betreuung und Beratung von KMU. Das Fehlen konkreter Unterstützungsmaßnahmen seitens des Wirtschaftsministeriums ist bedauerlich, da der SWV der Ansicht ist, dass die Anliegen und Bedürfnisse der KMU nicht angemessen berücksichtigt werden. Dies könnte den Schutz kritischer Infrastrukturen und die Zukunft vieler Unternehmen gefährden.

Der SWV appelliert daher eindringlich an die Bundesregierung, die Anliegen der KMU ernst zu nehmen und die erforderlichen Schritte einzuleiten, um eine erfolgreiche Umsetzung der NIS2-Richtlinie zu gewährleisten.

Tabelle:

KMU Anzahl Sektor
Energie 2.000 Energie
Wasser 2.500 Wasser
Verkehr 1.500 Verkehr


Quelle: Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Österreich / ots

Quelle/Referenz
ots.at

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