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Lohnrunde in der Elektrobranche: Gewerkschaften fordern klare Erhöhungen!

Am Mittwoch, den 8. April 2025, setzen die Kollektivvertragsverhandlungen in der Elektro- und Elektronikindustrie sowie in der chemischen Industrie ihre Fortsetzung ein. Es handelt sich um die zweite Runde der Verhandlungen, in der bisher keine Gehaltsforderungen geäußert wurden. Dies berichtet Krone. Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA haben klar betont, dass sie unter keinen Umständen über eine Nullrunde verhandeln werden, da dies zu Einkommensverlusten für die Beschäftigten führen würde und die Wirtschaft nicht ankurbeln könnte.

Die Gewerkschaftsvertreter fordern zügige Verhandlungen und Kollektivvertragsabschlüsse, um den steigenden Lebenshaltungskosten Rechnung zu tragen. Im letzten Jahr gab es innerhalb der Elektro- und Elektronikindustrie bereits nach drei Verhandlungstagen eine Einigung, die zu einem Anstieg der KV-Löhne und -gehälter um 7,5 Prozent führte. Auch die Ist-Einkommen stiegen um 6,8 Prozent, wodurch der neue kollektivvertragliche Mindestlohn auf 2.406 Euro pro Monat festgelegt wurde.

Bisherige Verhandlungsrunden und Herausforderungen

Bei den Verhandlungen, die am 21. März 2025 eröffnet wurden, übergaben die Gewerkschaften GPA und PRO-GE ihr Forderungsprogramm. Karl Dürtscher, der Chefverhandler der GPA, wies auf die Belastungen durch die Teuerungskrise und die steigenden Energiepreise hin und betonte die Notwendigkeit für dauerhafte Lohn- und Gehaltserhöhungen, insbesondere für niedrigere Einkommen. Laut GPA liegt die relevante 12-Monats-Inflation derzeit bei 2,76 Prozent.

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Ein weiterer Verhandlungstermin steht bereits am 9. April 2025 an, und die Gewerkschaften fordern spürbare Erhöhungen der Löhne, Gehälter und Lehrlingseinkommen. Für die sehr belastenden Arbeitszeiten sollen die Zulagen ebenfalls erhöht werden, um den Beschäftigten eine angemessene Entschädigung zu bieten. Besonders relevant sind die Zulagen für zusätzliche Schichten, bei denen für die zweite Schicht 1,50 Euro pro Stunde und für die dritte Schicht 5 Euro pro Stunde gezahlt werden sollen.

Vergleich mit anderen Branchen

Vergleichbare Entwicklungen sind auch in anderen Sektoren zu beobachten. Die Verhandlungen in der chemischen Industrie erforderten im vergangenen Jahr sieben Runden, in denen die Löhne und Gehälter um 6,33 Prozent erhöht wurden. Dies zeigt, dass auch in anderen Industrien eine klare Tendenz hin zu signifikanten Lohnerhöhungen besteht, um den Lebensstandard der Beschäftigten zu sichern. Der öffentliche Dienst beispielsweise verzeichnete ein kräftiges Plus von 9,4 Prozent und zählt zu den Branchen mit den höchsten Lohnsteigerungen. Finanz dokumentiert zudem die Lohnerhöhungen in verschiedenen Branchen, wie etwa im Handel und im Gewerbe, wo die Gehälter um bis zu 9,2 Prozent steigen.

Mit den anstehenden Verhandlungsterminen sind die Gewerkschaften bestrebt, faire und nachhaltige Lösungen für die Beschäftigten in der Elektro- und Elektronikindustrie sowie der chemischen Industrie zu erzielen, um deren Lebensstandard angesichts steigender Kosten zu wahren.

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Österreich
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
gpa.at

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