Die deutsche Wirtschaft steckt in einer tiefen Krise, die sich nun auch auf den Arbeitsmarkt auswirkt. Laut dem ifo-Institut ist das Beschäftigungsbarometer im Dezember auf den tiefsten Stand seit vier Jahren gefallen. Ein dramatischer Rückgang von 93,3 Punkten im November auf nur 92,4 Punkte zeigt, dass immer weniger Unternehmen bereit sind, neue Mitarbeiter einzustellen. Entsprechend wächst auch die Zahl der Insolvenzen in alarmierendem Maße, mit einem Anstieg von 12,6 Prozent im November im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt berichtete.
Die schlechten wirtschaftlichen Aussichten lassen kaum einen Bereich unberührt. In nahezu allen Branchen wird über Arbeitsplatzabbau nachgedacht, besonders betroffen sind die Metallindustrie, die Automobilbranche sowie deren Zulieferer. Der Handel steht ebenfalls vor dem Rückgang der Stellen und plant hauptsächlich, bestehende Stellen abzubauen anstatt neue zu schaffen. In den Dienstleistungssektoren setzen sich die negativen Trends fort, während im Baugewerbe die Gefahr größerer Entlassungswellen offenbar noch nicht besteht. Laut Klaus Wohlrabe, dem Leiter der Ifo-Umfragen, hat die anhaltende Auftragsflaute dazu geführt, dass Unternehmen ihre Personalplanung drastisch überdenken müssen.
Anhaltende Insolvenzanträge
Mit dem siebten Rückgang des ifo-Barometers hintereinander zeigt sich ein besorgniserregender Trend in der deutschen Wirtschaft. Die Insolvenzanträge steigen fortwährend, wobei die Zuwachsraten seit Juni 2023 zweistellig sind. Die aktuelle Lage führt dazu, dass die führenden wirtschaftlichen Institute eine erneute Schrumpfung der deutschen Wirtschaft prognostizieren, und eine Wende ist momentan nicht in Sicht. Hohe geopolitische Unsicherheiten und mögliche Zollerhöhungen z.B. unter der neuen US-Regierung verstärken die Unsicherheit auf dem Markt und belasten die Unternehmen weiterhin. Diese Entwicklungen könnten gnadenlose Realität für viele Betriebe und ihre Angestellten bedeuten.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung