In Karstädt fand kürzlich ein „Tag des offenen Gewerbegebietes“ im Technologie- und Gewerbezentrum Prignitz statt. Die Veranstaltung, die am Dienstagnachmittag begann, richtete sich nicht nur an Schüler und Lehrkräfte, sondern auch an die interessierte Öffentlichkeit. Auf diesem Tag wurden verschiedene Unternehmen in der Region vorgestellt, und Führungen ermöglichten es den Besuchern, mehr über die ansässigen Betriebe und deren Tätigkeitsbereiche zu erfahren.
Mit insgesamt 563 Betrieben ist Karstädt ein wichtiger Wirtschaftsstandort. Der Bürgermeister der Gemeinde eröffnete den Rundgang bei der Firma Harald Bruhns. In seiner Ansprache hob er die Bedeutung der Unternehmen für die örtliche Entwicklung hervor; im vergangenen Jahr zahlten sie 2,273 Millionen Euro an Gewerbesteuer. Dies verdeutlicht den wirtschaftlichen Einfluss, den die ansässigen Firmen auf die Gemeinde haben.
Erfolgreiche Unternehmen in Karstädt
Unternehmer Harald Bruhns gab Einblicke in die erfolgreiche Geschäftsstrategie seines Unternehmens, das im Jahr einen Umsatz von etwa 40 Millionen Euro erzielt. Den Großteil seines Umsatzes generiert die Firma durch den Verkauf von landwirtschaftlichen Maschinen, insbesondere von Marken wie Claas, Unimog und Horsch. Bruhns betonte, dass sein Unternehmen im Bereich des Verkaufs und Service von Unimogs eine der führenden Firmen in Brandenburg, Berlin und Teilen von Mecklenburg-Vorpommern sei.
Der Betrieb beschäftigt circa 100 Mitarbeiter, wobei die meisten nicht nur in den verschiedenen Niederlassungen arbeiten, sondern auch direkt beim Kunden vor Ort sind. Bruhns legt großen Wert auf die Ausbildung seiner Mitarbeiter und möchte so die Altersstruktur seines Unternehmens verjüngen. Momentan bildet er elf Auszubildende in verschiedenen Berufen aus, darunter Landmaschinenmechatroniker und Bürofachkräfte.
Ein weiteres bemerkenswertes Unternehmen ist Stadur Composite. Der mittelständische Familienbetrieb, der 1982 gegründet wurde, hat sich auf die Herstellung von thermoplastischen Folien und Platten spezialisiert. Die Betriebsleiterin Jakob Prozmann informierte über die verschiedenen Produktionsstätten und die Herausforderungen des Unternehmens, insbesondere im Hinblick auf die energieintensive Produktion. Um die Energiekosten zu senken, wurde eine Photovoltaikanlage auf dem Dach ihrer Wittenberger Produktionsstätte installiert.
Fachkräftemangel als Herausforderung
Beim Besuch des Unternehmens K.S.T. wurde die Problematik des Fachkräftemangels thematisiert. Geschäftsführer Frank Kemper erläuterte, wie sein Unternehmen jährlich rund 35 Einfamilienhäuser produziert. Früher war die Bauweise vor allem massiv, doch aufgrund des aktuellen Fachkräftemangels werden mittlerweile viele Häuser in Holzbauweise gefertigt. Diese Bauweise erfreut sich besonders bei jüngeren Kunden großer Beliebtheit, da sie Nachhaltigkeit fördert.
Während der Veranstaltung gab es auch die Möglichkeit, sich bei den verschiedenen Ständen über die Angebote der Unternehmen zu informieren und mit den Vertretern der Firmen ins Gespräch zu kommen. Besucher wie Tim Eckes, Betriebsleiter aus Postlin, schätzten die Gelegenheit, sich beruflich weiterzubilden und interessante Kontakte zu knüpfen.
Insgesamt sorgte der „Tag des offenen Gewerbegebietes“ für einen regen Austausch zwischen den Unternehmen und der Öffentlichkeit. Die Veranstaltung zeigte den positiven Einfluss, den die ansässigen Firmen auf die Region ausüben, und schuf ein Bewusstsein für die Teilnahme und die Bedeutung von Ausbildungsplätzen sowie der Entwicklung neuer Strategien in der Branche.
Details zu diesem interessanten Event und den teilnehmenden Firmen finden sich in einem Bericht, auf www.nordkurier.de, der die verschiedenen Aspekte und Aktivitäten des Tages umfassend beleuchtet.