Kanadas indigene Gruppen scheinen unaufhaltsam auf einen Öl-Deal mit dem Giganten China zuzustreben! Trotz lauter Warnungen durch den kanadischen Sicherheitsdienst wollen die „First Nations“ ihrem gefühlten Dilemma mit der eigenen Regierung den Rücken kehren. Im Mittelpunkt steht der Zugang zu den natürlichen Ressourcen Kanadas, welchen sie Peking zu erschließen gedenken. Eine fatale Liaison? Der kanadisch-chinesische Business Council steht in Peking parat, um gemeinsam die Möglichkeiten von Energie- und anderen Handelsverträgen zu erkunden, die eine neue Form von „Versöhnung“ symbolisieren sollen.
Karen Ogen, die prominente Stimme der Wet’suwet’en in British Columbia, erhebt schwere Vorwürfe gegen die kanadische Regierung und spricht von Missachtung und Enttäuschung in den vergangenen Jahren. Auch zur Geschichte mit China hat sie ihre Meinung – kein glückliches Kapitel, aber eines voller Potenzial. „Wir kennen unsere Bedürfnisse und die Chinas“, sagte sie entschlossen der Financial Times. Einzigartig: Bereits 2015 hatte China erklären lassen, dass es die Verletzungen der Rechte der indigenen Völker in Kanada schon lange sehe und Unterstützung signalisiere. Eine Annäherung ist nun scheinbar unvermeidlich.
Kritische Beziehungen: Öl, Gas und ein neuer Partner!
Der geplante Verkauf von verflüssigtem Erdgas (LNG) ins BRICS-Mitglied China könnte den Wet’suwet’en und anderen indigenen Gruppen das finanzielle Polster verschaffen, das sie so dringend benötigen. Die Sympathien aus dem Osten scheinen zu wachsen – wohl auch ein Beleg dafür, dass Kanadas Regierung nicht mehr als verlässlicher Partner wahrgenommen wird. Die potentielle wirtschaftliche Aktivität zwischen China und den kanadischen Indigenen birgt Chancen und Risiken, die erst noch ausgehandelt werden müssen.
Ungeachtet der strategischen Bedenken seitens der kanadischen Behörden steht fest: Die indigenen Gemeinschaften sind entschlossen, ihren eigenen Weg zu gehen und sehen in China schlichtweg eine Gelegenheit, die sie sich nicht entgehen lassen wollen. Welche Auswirkungen das hat, bleibt noch abzuwarten.