In Niedersachsen stehen die Kliniken vor einer finanziellen Herausforderung, die durch die beschleunigte Inflation in den letzten zwei Jahren verschärft wird. Der Gesundheitsminister Andreas Philippi hat vor der heutigen Abstimmung im Bundestag zur Krankenhausreform seine Forderung nach zusätzlichen Mitteln aus dem Bundeshaushalt bekräftigt. Er beziffert den finanziellen Bedarf auf etwa 600 Millionen Euro für das Bundesland Niedersachsen. „Wir hoffen, dass die Ampel-Koalition sich bewegt, um wenigstens einen Teil davon bereitzustellen“, erklärte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.
Philippi schlägt vor, dass der Bund bis zum Jahr 2027 insgesamt sechs Milliarden Euro an die Länder verteilt. Diese Finanzspritzen wären dazu gedacht, Krankenhäuser, die aufgrund der Reform und den finanziellen Druck in Bedrngnis geraten sind, zu unterstützen. Konkret schlägt er vor, dass drei Milliarden Euro bereits im nächsten Jahr zur Verfügung stehen sollten, gefolgt von zwei Milliarden im Jahr 2026 und einer Milliarde im Jahr 2027.
Positive Ansichten zur Reform
Besonders im ländlichen Raum gibt es viele Bedenken, dass durch die Reform lokale Krankenhäuser Gefahr laufen, geschlossen zu werden. Philippi beruhigt die Bürger jedoch: „Die Reform wird stabile Kliniken mit ausreichend Ärzten und Pflegepersonal fördern.“ Dies würde langfristig zu einer besseren Gesundheitsversorgung in den Regionen führen.
Erwähnenswert ist, dass in einigen spezifischen Regionen, wie Ostfriesland und dem Landkreis Diepholz, die Reform möglicherweise zur Etablierung von neuen Zentralkliniken führen könnte. Philippi ist der Ansicht, dass eine gut aufgestellte Zentralklinik, die alle verlässlichen Behandlungen anbieten kann, vorzuziehen ist gegenüber mehreren kleinen Krankenhäusern, die oft mit Personalmangel und Notfallversorgungsproblemen kämpfen.
Die Forderung nach mehr finanziellen Mitteln ist daher nicht nur eine Reaktion auf aktuelle Herausforderungen, sondern auch eine strategische Initiative, um die Zukunft der Krankenhausversorgung in Niedersachsen nachhaltig zu sichern und zu verbessern. Weitere Details zu dem Thema sind auf www.kreiszeitung-wesermarsch.de nachzulesen.